14.08.2020

Feiern unter Bäumen

Die Fäaschtbänkler und Arina Luisa eröffneten mit mitreissenden Shows das Festival «Kultur im Park» in Altstätten.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Hildegard BickelStatt Maske im Gesicht endlich wieder ein Festivalbändel am Handgelenk. Im partyarmen Sommer war die Ankündigung der Veranstaltungsreihe «4 Tage Kultur unter den Bäumen» ein Versprechen, doch noch Open-Air-Stimmung erleben zu können. Die 150 Tickets für den Eröffnungsabend am Donnerstag waren rasch ausverkauft. Die Fäaschtbänkler standen auf dem Programm – Stimmungsgaranten, die immer ziehen – und die Tanz-Queen Arina Luisa, die zu den bekanntesten Rheintaler Instagrammern zählt.Ein gediegenes Ambiente erwartete die Besucher im Villenpark mit gespannten Tüchern zwischen den Bäumen, Festwirtschaftsbetrieb, Sitzgelegenheiten und mit der Bühne immer im Blickfeld. Auch der Regen liess rechtzeitig zu Beginn des Abendprogramms nach.Shuffle-Tänzerin singt eigene SongsBevor Arina Luisa aus Widnau ihre Shuffle-Choreografien zeigte, überraschte sie das Publikum mit der Live-Premiere selbst geschriebener Songs. Die 22-Jährige strahlte überzeugendes Gesangs- und Showtalent aus. Ihr tänzerisches Können sei eine Mischung zwischen Twist und Moonwalk, hiess es in der Ankündigung. Sie zeigte einen frischen, hippen Auftritt, unterstützt von ihren Shuffle-Girls. «Die Gelegenheit, wieder aufzutreten, ist Gold wert», sagte Arina Luisa. Sie fühle sich geehrt, den Auftritt der Fäaschtbänkler anzuheizen.Für die Rheintaler Musiker war es nach etlichen abgesagten Terminen ebenfalls ein besonderer Auftritt, umso mehr, da sie Titel des neuen Albums «mal so, mal so» ihren Fans präsentieren konnten. Nicht fehlen durften Hits wie «Partyplanet». Das Publikum klatschte, kam immer mehr in Bewegung und sang am Höhepunkt der Party die Lieder stehend und mit hochgereckten Armen mit. Die Liedzeile der Fäaschtbänkler «Glücklich muss man einfach sein» unterstrich diese Momentaufnahme ohne Kitsch. Der gelungene Konzertabend ist eine Bestätigung für die Festival-Gründerinnen Esther Gächter-Kobler und Katrin Büchi-Mathys.Während des Lockdowns hat die Absagewelle kultureller Veranstaltungen die zwei befreundeten Frauen zum Handeln angeregt. «Jetzt machen wir etwas», nahmen sie sich vor. Etwas, das im Rahmen eines Schutzkonzeptes möglich ist. Bei Bands und Künstlern lösten sie positives Echo aus, wie auch bei den Liegenschaftsbesitzern, die den Villenpark öffneten. Mit kulturellem Schaffen im Rheintal müsse es weitergehen, sagte Esther Gächter. Bei jedem Auftritt sollte jemand aus der Region vertreten sein. Dieser Anspruch hat sich mehr als erfüllt. 90 Prozent der Auftretenden stammen aus dem Rheintal. «Es ist schön, dieses Potenzial zu sehen.» Heute Abend musizieren Enrico Lenzin, Peter Lenzin, Tobler & Melzer. Morgen Sonntag ist der Abschluss von «Kultur im Park» mit Küttelbenz, Manu Oesch und Nico Arn.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch. www.kulturimpark.ch

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