04.11.2019

FCSG-Fans schlagen Mann spitalreif

Ein 55-Jähriger gibt an, am Samstagabend am Bahnhof St. Margrethen von FCSG-Fans verprügelt worden zu sein.

Von Andri RostetterRossella Blattmann
aktualisiert am 03.11.2022
Andri RostetterRossella BlattmannAm Samstagabend, kurz vor 21.45 Uhr, stiegen am Bahnhof St. Margrethen mehrere Personen aus, darunter eine Gruppe jüngerer Männer mit FCSG-Fanutensilien. Drei davon sollen dabei einen 55-jährigen Mann gestossen haben, der an Krücken ging. Auf die Frage, ob sie denn keinen Respekt hätten, hätten die Männer den 55-Jährigen angegriffen.Mit Fusstritten attackiert«Sie schlugen mir mehrmals mit den Fäusten ins Gesicht», sagt das Opfer auf Anfrage. Darauf sei er zu Boden gegangen. Die Männer hätten ihn daraufhin mit Fusstritten traktiert und seine Krücken weggenommen. Anschliessend seien sie durch die Unterführung geflüchtet und mit einem Auto davongefahren. Das Opfer schätzt die Täter auf 20- bis 23-jährig. Einer der Männer sei mit einem FCSG-Schal bekleidet gewesen. Insgesamt sei er etwa 30-mal getroffen worden, gibt der 55-Jährige zu Protokoll. Danach sei er nach Hause gegangen. Etwa um 3 Uhr nachts hätten ihn starke Schmerzen geplagt, worauf er die Ambulanz gerufen habe. Diese habe ihn zuerst ins Spital Rorschach gebracht. Zwecks weiterer Abklärungen sei er anschliessend ins Kantonsspital nach St. Gallen gebracht worden. Zur Polizei gegangen sei er noch nicht, werde dies aber noch nachholen. Publik wurde der Vorfall wegen eines Facebook-Eintrags einer Bekannten des Opfers.Polizei umgehend verständigenHanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, warnt vor solchen Aufrufen. «Es ist sehr wichtig, dass in solchen Fällen die Polizei umgehend verständigt wird. Private Zeugenaufrufe ergeben keinen Sinn.» Die Polizei könne den Opfern den entsprechenden Schutz geben. «Wir wissen auch, wie mit den Informationen umzugehen ist.»Feuerwerk in der St. Galler Altstadt gezündetWegen FCSG-Fans ausrücken musste die Polizei hingegen in der Nacht auf den 2. November. Anhänger der FCSG-Fangruppierung Saint Brothers haben in der St. Galler Altstadt Feuerwerk gezündet. Mitten in der Nacht zogen Rauchschwaden über den Stiftsbezirk. Es habe sich um eine einmalige Sache gehandelt, sagt Klaus-Dieter Mennel, Mediensprecher der Stadtpolizei St. Gallen, auf Anfrage. Gegen 2 Uhr früh sei bei der Stadtpolizei eine Meldung wegen des Lärms eingegangen.Etwa 100 Personen hätten gefeiert und beim Bohl zwei Feuerwerkbatterien mit mehreren Feuerwerkskörpern gezündet. Mennel sagt: «Die FC- St. Gallen-Fangruppierung Saint Brothers hat ihr 10-Jahr-Jubiläum gefeiert und dabei Feuerwerk gezündet.» Als die Stadtpolizei eintraf, war es laut Mennel bereits wieder ruhig und die Stimmung friedlich. Schäden wegen des Feuerwerks habe es keine gegeben.Bislang habe die Stadtpolizei noch keine Anzeige erstattet. Die Stadtpolizei sei mit den Abklärungen der genaueren Umstände beschäftigt. Feuerwerk ohne Bewilligung ist in der St. Galler Altstadt verboten. Das Abbrennen von Feuerwerk ist nur am 1. August und an Silvester ohne Bewilligung gestattet.

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