Das Spiel hat eine Vorgeschichte: Am Nachmittag erreichte der FC St.Margrethen die Meldung, dass die Gemeinde Romanshorn den sich in prekärem Zustand befindenden Fussballplatz für die Benutzung gesperrt hat. Die Thurgauer und die Unterrheintaler setzten sich miteinander in Verbindung und verlegten das Spiel kurzerhand auf die Rheinau. So unkompliziert ist der Ostschweizer Fussballverband in der Regel nicht: Er bestätigt damit, die Hinrunde auf jeden Fall durchbringen zu wollen.Obwohl Romanshorn nach einer Unachtsamkeit in St.Margrethens Abwehr die erste Halbchance besass, waren die Rheintaler in der ersten halben Stunde aktiver. Sie versuchten, gepflegt nach vorn zu spielen, was ab und zu auch gelang - dann aber fehlte die Feinabstimmung im Angriff, weshalb echte Torgefahr dann doch ausblieb.Anders agierte Romanshorn: Abwartend, ja fast schon passiv, dafür im entscheidenden Moment bissig. Dieser Moment waren die Minuten 30 bis 33. In diesen erzielten die Gäste zwei Tore, zogen auf 2:0 davon. Am Ursprung des ersten Tores stand ein unglücklicher Prellball, beim zweiten Tor spielten sich die Romanshorner schön durch die Abwehr. Beim 0:2 blieb es bis zur Pause, weil die Gastgeber keine starke Reaktion zeigten und St.Margrethen-Verteidiger Valdon Axhija sein Team in der 44. Minute durch eine Rettungstat auf der Linie vor dem 0:3 bewahrte.In der Pause versuchte St.Margrethen-Trainer Besart Shoshi, die Offensive durch die Einwechslung von Rijad Abazi neu zu beleben. Und prompt folgte eine Stolzreaktion mit viel Druck und einem Weitschuss Ahmet Cetinkayas, der nur knapp daneben strich.In der nächsten nennenswerte Szene schwächste St.Margrethen sich selbst: Nach 71 Minuten flog Axhija mit Gelb-rot vom Platz. Dennoch gelang es den Platzherren, das Spiel nochmals spannend zu gestalten: In der unmittelbar nächsten Aktion preschte Nurkan Ibrahimi unwiderstehlich vor und schob den Ball zum 1:2 ins Netz.Trotz Unterzahl blieb St.Margrethen am Drücker. Besonders gefährlich wurde es, als Marko Zdravkovic aus 22 Metern einen Freistoss treten durfte, doch er verzog knapp. Während Romanshorn nur noch konterte, sah St.Margrethen die zweite Rote des Abends. Drei Minuten vor Schluss traf es Fisnik Sinani und damit nach Axhija auch den zweiten Aussenverteidiger. So war die Aufholjagd im strömenden Regen dann nicht mehr möglich und das Spiel ging 1:2 aus.