Nein, Staad war an diesem Pfingstmontag nicht gut – ganz im Gegenteil – und ein Punktgewinn in St. Gallen wäre unverdient gewesen, doch so schlecht, wie es das brutale Resultat vermuten lässt, waren die Seebuben auch nicht. Kuriose Entscheide des SchiedsrichtersMan war dem robusten Gegner die meiste Zeit über ebenbürtig und ein 3:4 oder ein 3:5 hätte dem Spielverlauf eher entsprochen als ein 1:6. Doch sollte es nicht so sein – und dafür war, so floskelhaft es klingen mag, zu einem grossen Teil der Schiedsrichter verantwortlich. Natürlich sind die Spielleiter in den unteren Ligen nicht die besten und die Vereine sind froh, wenn ein ordentlicher Spielbetrieb organisiert wird, aber dass ein serbischer Schiedsrichter das Spiel einer serbischen Mannschaft pfeift, ist sicherlich nicht die glücklichste Entscheidung des Verbandes. Zwei nicht gegebene Elfmeter für Staad – wobei gemäss Schiedsrichter das Foul beim zweiten «auf der Linie» war und es daher nur Freistoss gebe – als würde in der 4. Liga die Linie nicht zum Strafraum gehören – und ein wegen Abseits nicht gegebenes Tor brachen den Staadern das Genick. Wobei es ja des Öfteren zu nicht gegebenen Abseitstoren kommt. Kurios war bei diesem allerdings, dass der Schiedsrichter beim Abseits dermassen offensichtlich danebenlag, dass er selbst wenige Augenblicke später seine Entscheidung revidierte und mit Schiedsrichterball aus dem Strafraum heraus das Spiel fortführen liess. Ein Nachmittag zum VergessenDoch wie eingangs erwähnt, waren die Staader auch einfach zu wenig gut drauf, um gegen Jedinstvo in die Nähe eines Punktes zu kommen. Zwar kamen die Seebuben insbesondere in der zweiten Halbzeit zu zahlreichen guten Möglichkeiten, doch fing man sich gegen die St. Galler, von denen der eine oder andere sicherlich schon «höher» gespielt hatte, nicht umsonst sechs Gegentore ein. Das Spiel war bereits zur Pause mit 3:0 zu Gunsten der Gastgeber entschieden. Die Staader Defensive schien während der ersten zehn Minuten noch nicht richtig wach zu sein und wurde zweimal überlaufen. Ein schön ins Eck gezirkelter Freistoss brachte den Gastgebern das 3:0 kurz vor der Halbzeit. Zivaljevic konnte zwar nach dem Seitenwechsel auf 1:3 verkürzen, doch mehr als ein Ehrentor war dies am Ende nicht. Die Seebuben stellten sich in der Folge einfach zu ungeschickt an und wurden noch dreimal erfolgreich ausgekontert. Wäre allerdings die Schiedsrichterleistung nicht so desolat gewesen, hätten die vielen jungen Staader zumindest mit zwei, drei weiteren eigenen Toren etwas Moral tanken können – so war dieser Nachmittag auf der Kreuzbleiche komplett zum Vergessen. (st)4. Liga, Gruppe 5FK Jedinstvo SG1 – FC Staad 6:1 (3:0)Staad: Wüst; Dornbierer, Izairi, Veliji, Knellwolf, Popadic, Catic, Müller, Krasniqi, Zivaljevic, Moser (Ersatz: Hirt, Sulejmani, Mazreku, C. Rüst)gelbe Karten: 15. Krasniqi