Fussball Der FC Rebstein steht nicht mehr punktlos da: Gegen Ruggell holte der FCR ein 0:2- Rückstand auf und spielte 2:2. Nach dem Schlusspfiff applaudierten die Zuschauer. Sie wussten: Sie haben eine Partie gesehen, bei der sich der FC Rebstein gut verkauft hat. Rebstein holte nicht nur den ersten Punkt, es zeigte in der zweiten Hälfte auch ein richtig gutes Spiel – und das, nachdem zur Pause wohl wenige der Zuschauer noch auf Rebstein gewettet hätten. Zur Halbzeit entschied Rebstein-Trainer Daniele Polverino, das Spielsystem zu ändern und der Offensive mehr Gewicht zu geben. Stürmer Cristian Creo ersetzte den wackeren Abwehr-Debütanten Granit Shahini, was bedeutete, dass der FCR nur noch zu dritt verteidigte, dafür zu zweit stürmte. Die Umstellung funktionierte gut, war Creo doch ein ständiger Unruheherd. Kurz nach dem Ausgleich verpasste er eine Chance auf das 3:2. Das Remis war aber das richtige Resultat in einem Spiel, in dem beide Mannschaften eine Halbzeit lang die bessere Mannschaft waren: Ruggell in der ersten, Rebstein in der zweiten.Der Punkt gibt dem FC Rebstein Moral«Darauf können wir aufbauen», sagte Polverino, «der Punkt gibt uns Moral. Es wäre hart gewesen, nach drei Spielen noch punktlos dazustehen und allmählich den Anschluss zu verlieren.» Durch das 2:2 hat nun auch Rebstein seinen ersten Punkt. Der FCR gibt die rote Laterne ans punktgleiche St. Margrethen weiter und hat einen Zähler weniger als Altstätten. Die Rangliste hat nach drei Runden noch wenig Aussagekraft, trotzdem ist es für den Aufsteiger schön, die Null in der letzten Spalte der Tabelle ausgemerzt zu haben. Die Ursache für den Punktgewinn war eine Leistungssteigerung nach der Pause. Erst gelang es Rebstein, das Spiel ausgeglichen zu gestalten, dann folgten die Tore. Das erste war ein Geniestreich: Rico Köppel traf nach einer Flanke von Florian Nüesch mit dem Absatz zum 1:2. Das Tor änderte die Partie, die fortan häufig in Ruggells Platzhälfte stattfand. Sechs Minuten nach dem Anschlusstor fiel der Ausgleich, auch beim 2:2 hiess der Torschütze Köppel. Nach einem Foul an Julian Maier gab es einen Penalty, den Köppel verwertete. Nun stand das Spiel auf Messers Schneide. Es hätte bis zur 98. Minute, als Creo mit einem Freistoss scheiterte, auf beide Seiten kippen können. Ruggells Angreifer standen jedoch auffällig oft Abseits – ein Zeichen dafür, dass Rebstein Agim Zeqiri und Marko Zdravkovic besser in den Griff bekamen.Rebstein lag zur Pause 0:2 hintenDer frühere Montlinger Zdravkovic war es, der in der 36. Minute das 0:2 erzielte. Er hämmerte einen Freistoss aus 25 Metern mit Links sehenswert ins Kreuzeck. Vor ihm war Elias Quaderer das 0:1 gelungen (16.) – er war nach einem Freistoss zur Stelle, einmal mehr kassierte Rebstein nach einer Standardsituation ein Tor, was der Trainer nach dem Spiel bemängelte. Viel mehr als das kritisierte er aber nicht. Rebstein war mit dem Punkt rundum zufrieden. (Telegramm siehe links.) (rez)