Yves SolenthalerDer FC Rebstein hat bei der Sanierung seines Sportplatzes, dem Projekt «Birkenau 2025», einen Schritt nach vorne gemacht. Dabei hat der Fussballclub einen Mitspieler gefunden, von dem er erst seit letztem Sommer Kenntnis hat: Die Gators, die neben dem Tennisplatz eine grosse Unihockeyhalle planen, sind an der Südwestseite des Fussballplatzes Birkenau ebenfalls an einer gut ausgebauten Anfahrt interessiert.Vor einem Jahr, als der FC Rebstein das erste Baugesuch für das Strassenprojekt einreichte, wussten die Fussballer noch nichts von den Plänen der Unihockeyaner. «Deshalb wäre das erste Gesuch ohnehin hinfällig geworden, denn die Gators benötigen eine grössere Zufahrt», sagt Projektleiter Marcel Langenegger. Zur Erinnerung: Gegen das erste Baugesuch wurde am letzten Tag der Frist Einsprache gegen den Teilstrassenplan erhoben. Mit dem Auftauchen der Gators als Mitspieler war den Verantwortlichen beim FC Rebstein schnell klar: «Statt uns gegen die Einsprache zu wehren, haben wir zusammen mit den Gators einen neuen Plan erstellt.»Kellermadstrasse breiter, Entenbadstrasse versetztSeit letztem Freitag ist dieser auf dem Bauamt Rebstein-Marbach einsehbar, die Einsprachefrist beträgt 30 Tage. Gegenüber dem alten Plan ist der Einlenker zur und die Kellermadstrasse selbst breiter und auf einer längeren Strecke asphaltiert geplant. Zudem wird die auf Marbacher Boden liegende Entenbadstrasse leicht versetzt, damit ihr Einlenker nicht mehr über den Grund des Einsprechers führt. Die Birkenaustrasse, ein Kiesweg, der mitten durch die Fussballanlage führt, sollte weiterhin aufgehoben werden. «Es ist ein Unding, dass eine von schweren landwirtschaftlichen Maschinen befahrene Strasse durch die Fussballanlage führt – nur schon aus Sicherheitsgründen.» Und auch dem geplanten Fussweg von der Kellermadstrasse entlang des Fussballplatzes stünde die Birkenaustrasse im Weg. Der Fussweg ist ebenfalls aus Sicherheitsgründen vorgesehen, damit die Besucher nicht über die Rietstrasse, die an dieser Stelle kein Trottoir hat, laufen müssen.Im Frühling 2018 hat die Rebsteiner Gemeindeversammlung das 4,7 Millionen Franken teure Projekt des FC Rebstein bewilligt. «Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir keinen Franken für die Projektierungsphase keinen einzigen Franken ausgegeben», sagt Langenegger, was für ein Projekt dieser Grössenordnung sehr aussergewöhnlich sei. Sobald auch die Sport-Toto-Gelder gesprochen wurden, drückte der FC Rebstein aufs Tempo: Das neue Clubhaus mit Küche war Ende Juni 2019 bereits fertig erstellt. Am vereinseigenen Pokalturnier von Mitte Juli war die erste Bauetappe, zu der auch die Flutlichtmasten vom Hauptplatz gehörten, ganz abgeschlossen.Flutlichtmasten stehen am Rand der KiesstrasseIm letzten Sommer wurden die Flutlichtmasten gesetzt. Dabei passierte dem Verein – zumindest im Ergebnis – ein kleines Malheur: Die Masten recken sich nämlich noch auf der Birkenaustrasse liegend in die Höhe. Sie sind also falsch platziert, es stimmt aber nicht, dass sie ohne Bewilligung gebaut worden sind (wie unsere Zeitung fälschlicherweise berichtet hatte). Gemäss Marcel Langenegger, der auch im Beruf als Projekt- und Bauleiter tätig ist, wurden die Lichtmasten nach dem Endprojekt, durch einen Geometer, eingemessen. Die genaue Lage der Kiesstrasse wurde vom Geometer nicht überprüft. Die Vermutung besteht, dass auch der Kiesweg im Laufe der Jahre breiter geworden ist, als im Plan eingezeichnet. Das ist gar nicht unüblich, weil die Kieselsteine von schweren Fahrzeugen zur Seite gedrückt wurden und beim Aufkiesen meistens nicht mit Massstab gearbeitet wird.Sanierung der Garderoben wird vorverlegtIn diesem Sommer wäre die Strassenverlegung auf dem Plan gestanden, dieser Schritt verzögert sich natürlich, weil noch kein bewilligtes Baugesuch vorliegt. «Dafür ziehen wir die Sanierung der Garderoben vor, wir bleiben also im Zeitplan», sagt Marcel Langenegger. Dieser bietet, da er bis 2025 dauert, ohnehin ziemlich viel Spielraum, oder? Langenegger relativiert: «Der Hauptplatz wird noch saniert und daneben entsteht der Kunstrasen.» Diese Arbeiten müssen in Etappen durchgeführt werden, weil die Anlage während der ganzen Bauzeit weiter genutzt wird.»Der ganze Verein steckt viel Herzblut in den Ausbau seiner Anlage. «Wir haben für dieses Projekt schon Tausende Stunden in Frondienst gearbeitet», sagt Langenegger. Bis zur Fertigstellung werden viele weitere ehrenamtlich ausgeführte Arbeitsstunden nötig sein.»