Gerhard HuberSchon über 120 Sportvereine haben in den letzten Jahren das Qualitätslabel Sport-verein-t bekommen. Seit Sonntag gehört auch der FC Au-Berneck 05 zur illustren Runde. «Wir haben uns schon länger immer wieder mit dieser Zertifizierung der Vereinsstrukturen und der internen Organisation befasst, ehe wir im April 2017 einen entsprechenden Antrag gestellt haben», sagte Oliver Bachmann, Präsident des FC Au-Berneck. Im Zuge der Evaluierung habe man alles bis aufs Detail geprüft und die Kompetenzen der einzelnen Vereinsverantwortlichen genau zugeordnet. Bisher nicht konkret geregelte Bereiche, wie etwa Massnahmen zur Konfliktbewältigung oder ein Eskalationsszenario, seien hinzugekommen.Bruno Schöb, der als Geschäftsleiter der IG St. Galler Sportverbände die Auszeichnungsurkunde überreichte, ergänzte, alle Prozesse innerhalb des Vereines, auch auf die Themen Gewalt- und Suchtprävention, Integration und Solidarität seien durchleuchtet worden. «Sport-verein-t» soll den Vereinen und ihren ehrenamtlich Tätigen Hilfe und Ansporn sein. Denn ob im Sport oder in der Kultur: Diese Gemeinschaften seien wichtig für die Gesellschaft. «Und die meisten Vereine haben derzeit Sorge, sie könnten durch die Behörden und durch die Gesellschaft zu wenig Anerkennung und Unterstützung erhalten», sagte Schöb, «das will die IG St. Galler Sportverbände helfen, zu verbessern». Und ein weiterer wichtiger Punkt: «Die Vereine, die mit unserem Label ausgezeichnet sind, können besser von den Sport-Toto-Geldern profitieren», sagte der IG-Präsident. Die Voraussetzungen der Zertifizierung seien beim FC Au-Berneck 05 im Vornherein gut gewesen. Eine gefestigte interne Organisationsstruktur, eine vereinsinterne Ehrenamtskartei und die gute Pflege des Vereinslebens hätten ein stabiles Fundament gebildet. Mario Ammann, der in Vertretung von Präsident Peter Witschi die Grussworte des St. Galler Fussballverbandes überbrachte, wies darauf hin, «Sport-verein-t» mache die Rolle der ehrenamtlichen Arbeit in den Vereinen sichtbar. Die Bedeutung des Qualitätslabels wurde durch die Anwesenheit des Auer Gemeindepräsidenten Christian Sepin und des Bernecker Gemeinderates Markus Dierauer unterstrichen. Christian Sepin betonte, der FC Au-Berneck biete 450 Personen die Möglichkeit, die Freizeit aktiv zu gestalten. Man dürfe auf die geleistete Arbeit stolz sein. Anstand, Respekt und Toleranz führten zu sportlichem Erfolg.