Fussball Die Zeiten, in denen oft Kicker aus fremden Gefilden und für ansehnliches Entgelt für den Verein spielten, seien vorbei, schreibt der FC Au-Berneck. Der Verein wolle wieder auf heimisches Schaffen setzen und nehme dafür auch einen Abstieg in die 3. Liga in Kauf. Die jungen Spieler müssten sich zuerst an das rauere Klima im Erwachsenenfussball gewöhnen. Die Vereinsführung sei bereit, den jungen Spielern die dafür nötige Zeit zu geben.Seit Jahrzehnten unterhalte der FC Au-Berneck eine grosse und erfolgreiche Nachwuchsabteilung. Allerdings hätten es viele der jungen Kicker nicht geschafft, sich in der ersten Mannschaft zu etablieren. Das soll nun anders werden. Nicht nur wegen der aufgrund des Coronavirus eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten. Sondern auch, um die Identifikation des Vereins in den Gemeinden Au und Berneck zu stärken.Die Vereinsführung unter Präsident Ernst Graf und auch Cheftrainer Roman Hafner stünden voll hinter der neuen Ausrichtung. Es sei in der aktuellen Konstellation nicht sinnvoll, mit übermässig hohen Investitionen einen Platz in der 2. Liga zu verteidigen.Vor dieser Saison hat der Vorstand eine vierköpfige Sportkommission eingesetzt, die sich um alle Aktivmannschaften und den Spitzennachwuchs kümmert. Chef des Quartetts ist Guido Böhrer. So schnell geht’s aber nicht mit dem angestrebten «heimischen Schaffen». Guido Böhrer sagt: «Wir haben eigene Spieler im Alter von 17 bis 21 Jahren in die erste Mannschaft integriert. In den Jahrgängen 1990 bis 1998 gibt es nur zwei Einheimische. Dies führt dazu, dass wir immer noch zu einem grossen Teil auf auswärtige Spieler angewiesen sind.» Die Hälfte des Kaders bestehe aber aus eigenen Spielern, «doppelt so viele wie bisher». Diesen Weg weiter zu gehen, brauche Zeit und Geduld.