Einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte hatte man sich auf der Degern zum Ziel gesetzt. «Das haben wir um mindestens einen Rang nicht erreicht», sagt Sportchef Philippe Zoller. Aber: Die Ziele bezüglich Entwicklung des Teams seien erreicht worden. Besonders erfreulich sei der gute Teamgeist. Diesen Eindruck gewann auch, wer Zuschauer war. Wo früher oft Diven spielten, die sich gern auch zerstritten, spielt heute eine eingeschworene Mannschaft. Dass nur Flamur Maliqi und Roger Meyer – beide beenden ihre Aktivkarriere – das Team verlassen, untermauert das.Den Grund dafür ortet Zoller beim Trainerduo: «Ridvan Yazici und Yücel Sali arbeiten sehr akribisch und versuchen, die internen Ziele zu erreichen», sagt der Sportchef. Die Trainer bleiben Au-Berneck erhalten. Sie haben die Mannschaft weitergebracht, obwohl der siebte Rang das vielleicht nicht gut dokumentiert.Dass es nicht weiter nach vorn gereicht hat, hat für Zoller zwei Gründe. Einerseits sei das Kader zu dünn gewesen, um Verletzungen zu überbrücken. Das ist richtig, ein zweiter Offensivspieler mit der Qualität Klainti Tsalekous (Kreuzbandriss) gab es nicht. Der Angriff war ohne ihn etwas harmlos; die besten Torschützen, Stürmer Mergim Osmani und Verteidiger Raoul Marino, haben nur fünf Tore erzielt.Der zweite Grund sei, dass häufig gezielt junge Spieler zum Einsatz kamen, die nicht die gleiche Konstanz wie erfahrenere Akteure haben. Der Saisonverlauf zeigt das: Au-Berneck startete im Herbst und im Frühling jeweils gut, holte aus den zweiten fünf Spielen pro Serie aber jeweils nur noch drei Punkte. Weil sich Au-Berneck aber auf die Fahne geschrieben hat, möglichst viele junge Spieler einzusetzen und der Startelf anzunähern, musste es mit diesen Punktverlusten rechnen. Die Rechnung ging auf, reichte das Polster doch locker, um nicht in Gefahr zu geraten.Nächste Saison darf es aber mehr sein: «Wir möchten unser verpasstes Rangziel verbessern», sagt Zoller. Deshalb sei es vom Trainingsstart her wichtig, die Neuen «perfekt in unser System einzubinden». Diese heissen Lukas Dierauer, Sebastian Roth, Cedric Tscherne, Burak Uzundere und Aleksander Vujinovic und verstärken das Kader in Tiefe und Breite. Gelingt den Jungen dazu der erwartete Sprung vorwärts, sind die Möglichkeiten für eine Rangverbesserung ganz gut.