20.06.2019

FC Altstätten: Eine starke Saison

Der FCA verlor diese Saison zwar zwei Endspiele, kann aber doch ganz zufrieden sein. Der scheidende Trainer Adi Brunner übergibt eine intakte Mannschaft.

Von Günther Böhler
aktualisiert am 03.11.2022
Für Altstätten war es eine Saison mit vielen Höhepunkten. Der FCA schloss als klar beste Rheintaler Mannschaft der 2. Liga ab und zog, es war ein Highlight, ins Endspiel des OFV-Cups ein. Nachträglich hat sich dieser Tanz auf zwei Hochzeiten doch noch gelohnt, obwohl der Final viel Kraft kostete: «Das Spiel gegen Calcio Kreuzlingen ging verloren und brachte Gesperrte und Verletzte. Viel Aufwand für nichts!», sagte Trainer Adi Brunner.Er sagte auch: «Vermutlich hat uns der Cupfinal den Aufstieg gekostet.» Zur Erinnerung: In der letzten Runde zog die Städtli-Elf im direkten Duell um den Aufstieg bei Weesen knapp den Kürzeren.Allerdings: Brunner dürfte seine Meinung am Mittwoch revidiert haben. Weil Calcio Kreuzlingen neben dem Cupfinal auch den Final um die 2.-Liga-Meisterschaft gegen Weesen gewann, rückt der FC Altstätten als Cupfinal-Verlierer in den Schweizer Cup nach. Der FCA darf nun von einem Fussballfest auf der Gesa gegen einen ganz Grossen des Schweizer Fussballs träumen.Beste Mannschaft im Frühjahr 2019Die Brunner-Truppe, die nach der Vorrunde ohne Kontakt nach oben auf Rang vier lag, darf auf ein erfolgreiches Frühjahr blicken. Altstätten verringerte den Rückstand auf den späteren Aufsteiger Weesen und Herbstmeister Rorschach-Goldach kontinuierlich – der Vorsprung dieser Teams betrug schon sieben bzw. elf Zähler – und erzwang ein Endspiel um den Aufstieg. 26 Punkte in der Rückrunde, Platz eins in dieser Wertung, sprechen eine deutliche Sprache.Wichtiger als das war für Brunner aber die Entwicklung der jungen Spieler. «Speziell nach dem Cupfinal mussten sie ran, und sie haben fantastisch gespielt. Sie haben Verantwortung übernommen, nur dank ihnen sind wird im Meisterschaftsrennen geblieben», streut Brunner Rosen. Und weiter: «Sie sind hungrig und haben Qualität. Zusammen mit den Gestandenen hätte man sicher eine Liga höher bestehen können», so die Einschätzung des scheidenden Übungsleiters, der den stetigen Aufwärtstrend der letzten vier Saisons erneut fortsetzte.Der Nachfolger bekommt eine interessante AufgabeBrunner lobt aber nicht nur sie, sondern das ganze Team. «Den Lauf, den wir uns erarbeitet haben, den Zusammenhalt und die Mentalität, immer noch mehr zu wollen», seien entscheidend gewesen. Brunner fällt der Abschied vom FCA schwer. «Vorläufig mache ich mal nichts. Jetzt muss ich meine Akkus aufladen», sagt er. Der zweite Satz zeigt, dass eine lange Fussball-Abstinenz  nicht programmiert ist. Es bleibt um ihn interessant.Das wird es auch für seinen Nachfolger Ralph Heeb, der wie Brunner damals von Widnau zu den Gelb-Schwarz-Roten wechselt. Nach den Abgängen von Christian Balmer, Dario Ilic, Jan Köck, Silvan Luggen und Sahin Irisme gilt es, den bestehenden Kader zu ergänzen. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive werden Modifikationen nötig. Nur 29 Gegentore (3.) und 48 erzielte Treffer (2.) in der Statistik der 2. Liga, Gruppe 1, zeugen von einem funktionierenden System. Nun braucht es Ergänzungen, die dazu passen. Der Weggang von Goalgetter Irisme, der zehn Treffer beisteuerte – zweimal machte er einen Hattrick – und zu Diepoldsau wechselt, wiegt schwer. 2018/19 bewiesen in der Liga aber gleich zehn weitere Akteure, dass sie treffen können. Die Nummer eins war trotz einiger Absenzen auch diese Saison Adis Hujdur mit elf Toren, auch die «Oldies» Ramon Gächter und Julian Bösch setzten das Runde jeweils sechsmal ins Eckige. Auch die Ausbeute von Daniel Lichtenstern (fünf Tore) kann sich sehen lassen. Die Fans auf der Gesa, die sich heuer wieder vermehrt blicken liessen, können sich also auf eine spannende neue Saison freuen.Die Auslosung für den Schweizer Cup findet am Freitag, 28. Juni, in Bern statt. Auch Widnau kann sich noch dafür qualifizieren.

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