11.04.2022

Favoritinnen aus Widnau gewinnen zweites Zweitliga-Derby

Das zweite Zweitliga-Duell zwischen Au-Berneck und Widnau war lange ausgeglichen, ehe sich die Favoritinnen von der Aegeten dank eines Tores ihrer Kapitänin durchsetzten.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 02.11.2022
Isabel Gschwend war im Spiel in Berneck die Matchwinnerin. Sie hielt als Captaine nicht nur die Abwehr zusammen, ihr gelang auch das einzige Tor der Partie. Damit krönte sie Widnaus Steigerungslauf  in der zweiten Hälfte. «Wir haben gewonnen, das ist super. Die Gegnerinnen waren aber sehr hartnäckig, wir haben Zeit gebraucht, um sie zu knacken», sagte sie.[caption_left: An Isabel Gschwend (links) gab es kaum ein Vorbeikommen.]In der Tat war die erste Halbzeit sehr ausgeglichen, tendenziell sogar mit Vorteilen für Au-Berneck. Die Gastgeberinnen starteten gut, hatten mit Julia Dierauer und Fiona Indermaur die ersten zwei gefährlichen Abschlüsse. Deborah Fanchini, die als Kapitänin und Innenverteidigerin Lara Pizzingrilli ersetzte, sagte: «Das Spiel war auf einem guten Niveau und beide Teams hatten Chancen.» Weil aber nur Widnau eine nutzte, siegte am Ende doch das Team, das favorisiert ins Spiel ging.Privatduell Eva Dietsche gegen Katharina FröhleEin grosser Niveauunterschied zwischen den Teams war vorerst nicht zu sehen. Au-Berneck, das zuletzt viele Tore erhalten hatte, hielt dagegen, die Abwehrreihe machte die Räume eng. So kam Widnau vor allem per Standards zu Chancen. Die genesene Torjägerin Eva Dietsche hatte zwei Gelegenheiten nach Eckbällen, doch zweimal parierte Au-Bernecks Torhüterin Katharina Fröhle bravourös, wofür ihre Teamkolleginnen sie feierten.[caption_left: Au-Bernecks Torhüterin Katharina Fröhle zeigte ein starkes Spiel.]Auch auf der Gegenseite gab es die beste Chance nach einem Eckball. Bei einem Pfostenkopfball schrammte Au-Berneck um Haaresbreite am Führungstor vorbei. Widnau-Trainer Pascal Roth blieb positiv, baute sein Team auf. «Dran glauben, miteinander spielen!», rief er. Die Worte fanden Gehör bei den Widnauerinnen. In der zweiten Halbzeit bauten sie mehr Druck auf als zuvor.Nach der Pause ist der FC Widnau stärkerDoch wieder scheiterten sie an der starken Katharina Fröhle, die eigentlich Feldspielerin ist und im Tor die langzeitverletzte Janine Krojer ersetzt. Erst hielt sie einen gut getretenen Freistoss, dann entschied sie das Privatduell mit Eva Dietsche erneut für sich. Die Widnauerin war allein vor ihr aufgetaucht.Beim einzigen Tor hatte sie dann aber auch das Nachsehen. Nach einem Eckball stand Isabel Gschwend am zweiten Pfosten goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. «Wir haben oft nach Standards getroffen. Sie sind eine Waffe, klappt es aus dem Spiel nicht wie gewünscht», sagte die Torschützin.[caption_left: Diesmal behaupteten sich im Derby die Favoritinnen aus Widnau (in blau).]Au-Berneck brauchte einige Zeit, um sich nach dem Tor wieder aufzurichten. «Das war ein Rückschlag, zuvor hatten wir ja durchaus auch Chancen», sagte Deborah Fanchini. Der FC Widnau trat nun jedoch auf wie ein Spitzenteam und gestand den Gegnerinnen kaum mehr Raum zu. Nur Damiana Vorburger kam noch zum Abschluss, scheiterte aber. Es blieb beim 0:1.Beide haben gute Chancen, ihre Ziele zu erreichenIn der Rangliste bleibt Widnau auf  Rang zwei, weil jedoch Thusis an der Tabellenspitze verloren hat, ist der Rückstand auf nur noch einen Punkt geschmolzen. Will Widnau in die 1. Liga aufsteigen? «Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen», sagt Isabel Gschwend. Aufsteigen könne das Team, müsse es aber nicht um jeden Preis. Aber: «Es wäre schon interessant, in der 1. Liga zu spielen.»Au-Berneck hat derweil die letzten drei Spiele verloren. Nervosität kommt deshalb nicht auf, zumal Linth auf dem einzigen Abstiegsplatz immer noch neun Punkte weniger hat. «Unser Ziel ist, die Liga zu halten. Und dieses Ziel ist absolut realistisch», sagt Deborah Fanchini. Tritt Au-Berneck so auf wie gegen Widnau, werden die Mittelrheintalerinnen dieses Ziel erreichen.[caption_left: Erst zum zweiten Mal überhaupt trafen Au-Berneck und Widnau in der 2. Liga aufeinander. Das Hinspiel in Widnau war 2:2 ausgegangen.]2. Liga, Gruppe 1Au-Berneck – Widnau 0:1 (0:0)Oberdorf – 80 Zuschauer.Tor: 71. I. Gschwend.Au-Berneck: Fröhle; Heeb, Beutler, Fanchini, Le; Frei; Indermaur, Rusch, Kutzer, Eicher; Dierauer. Eingewechselt: Vorburger.Widnau: Spreiter; W. Berweger, I. Gschwend, Baumgartner, Ritz; Hermann, E. Gschwend, Haltiner, N. Berweger; Wiebach, Dietsche. Eingewechselt: Britschgi, Poljansek, Helbling.Gelbe Karten: Keine.[caption_left: Rund 80 Zuschauerinnen und Zuschauer erschienen am Sonntag Vormittag auf dem Bernecker Oberdorf.]Weitere Resultate: Linth – Uzwil 0:5, Romanshorn – Thusis 2:0, Bütschwil – Triesen 4:0, Ems – Ebnat-Kappel 5:3.Rangliste: 1. Thusis 13/29, 2. Widnau 13/28, 3. Uzwil 12/26, 4. Triesen 13/21, 5. Romanshorn 12/18, 6. Bütschwil 12/17, 7. Ems 13/16, 8. Ebnat-Kappel 12/12, 9. Au-Berneck 13/12, 10. Rapperswil II 12/11, 11. Linth 13/3.

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