Mit etwa zweieinhalb Monaten Verspätung dürfen die NLA-Teams doch noch ihre Feldmeisterschaft starten. Es wird nicht wie üblich eine Vor- und Rückrunde gespielt: Die Saison wird in einer einfachen Qualirunde mit je vier Spielen ausgetragen.Als amtierender Meister hat Diepoldsau das Privileg, zwei Spieltage zu Hause durchzuführen. Durch die Umstände während des Lockdown entschieden Swiss Faustball und die Teams, dass es keinen direkten Absteiger gibt. Der Letzte der Quali kann den NLA-Platz gegen die Ersten der NLB Ost und West behaupten. Zudem wurden die Teilnehmer am Finalevent von vier auf sechs Teams aufgestockt.Fünf Defensivleute stehen im KaderDen ersten Spieltag bestreiten die Rheininsler morgen um 15 Uhr in Neuendorf. Das Heimteam holte in der letzten Feldsaison Bronze, schaffte in der Hallensaison jedoch den Wiederaufstieg in die NLA nicht. Der zweite Gegner ist Hallenmeister Elgg-Ettenhausen.Weil es keine Vorbereitungsturniere gab, ist kaum abschätzbar, welches Team welche Form hat. Die letzten Wochen trainierte der SVD konzentriert, und die Spieler brennen auf den Start. Vom Kader der Hallensaison bleiben alle Spieler im Team. In der Defensive stehen mit Kenneth Schoch, Lukas Lässer, Malik Müller, Mathias Ziereisen und Paolo Columpsi fünf Spieler zur Verfügung.Nachdem in der Halle Christian Lässer die alleinige Verantwortung im Angriff trug, bekommt er namhafte Entlastung. Ex-Jugendnationalspieler Jerome Sepin, zuletzt im NLB-Team, schlägt die Bälle neu für das Fanionteam. «Mit seiner Grösse und Schlaghärte gibt er uns weitere Möglichkeiten. Zudem hat er in Walzenhausen NLA-Erfahrung gesammelt. Er wird sich schnell wieder ans Niveau gewöhnen», sagt Trainerin Sabrina Siegenthaler.Zudem kehrt mit Raphael Schlattinger ein Nati-Stammspieler für eine Saison zurück. Er spielte bis vor drei Jahren schon beim SVD, ehe er zu Calw (D) wechselte. Dort wird 2020 die Meisterschaft in nur zwei Turniertagen ausgetragen.Schlattingers Verpflichtung geschah sehr spontan«Die Idee, er könnte im Sommer bei uns spielen, kam spontan. Schlattinger war bei mir zu Besuch als er mir sagte, dass er diese Saison wohl nicht mit Calw spielt. Ich habe aus Spass gesagt, er müsse es also für uns tun», sagt Captain Malik Müller. Schlattinger war, wie das Team, begeistert davon, ehe der Wechsel vollzogen wurde.Obwohl er dem SVD im Angriff sofort helfen kann, erfolgt der Wechsel nicht primär aus sportlicher Sicht. Mit Jerome Sepin steht neu ein junger Angreifer im Kader, der auch auf viel Spielzeit kommen soll. Bei der Verpflichtung Schlattingers geht es mehr darum, einen Ex-Kameraden wieder dabeizuhaben, der perfekt reinpasst. «Mich freut es enorm, wieder mit meinem besten Freund zu spielen. Ich hoffe, es wird ihm so gut gefallen, dass er nicht mehr zurück will», ergänzt Müller mit einem Augenzwinkern.Durch die zwei Zuzüge steht Trainerin Siegenthaler ein sehr breites Kader zur Verfügung. Die Voraussetzungen sind somit trotz der fehlenden Vorbereitungsspiele optimal. «Wir zählen sicher zu den Favoriten. Wir wollen den Titel aus dem Vorjahr verteidigen», sagt die Trainerin. (mm)