Die Widnauer überwintern in der Nationalliga A auf dem vierten Platz, auf Verfolger Rickenbach-Wilen haben sie ein Polster von vier Punkten.
Widnau begann gegen das starke Hallenteam von Elgg-Ettenhausen fehlerhaft. Es geriet rasch 0:4 in Rückstand, was die Nervosität auch nicht minderte. Die Rheintaler fanden keinen Weg ins Spiel, sie mussten dem stark aufspielenden Gegner mit 3:0 den Vortritt lassen.
Revanche gegen Oberentfelden geglückt
Noch in der ersten Runde vor zwei Wochen unterlag Widnau trotz knappen Sätzen den Oberentfeldern mit 0:3. Diesmal spielte Widnau von Anfang an stark. Widnau spielte einen kleinen Vorsprung heraus und verteidigte diesen auch bei druckvollen Phasen des Gegners. Dank einer starken Blockabwehr von Juliano Fontoura erspielten sich die Widnauer den ersten und zweiten Satz.
Im dritten Satz verlor Widnau etwas an Konstanz, während die Aargauer den Tritt fanden. Oberentfelden sicherte sich die nächsten beiden Sätze. Nun ging es in den Entscheidungssatz. Widnau hatte das Schiedsrichterglück auf seiner Seite und zeigte eine tolle Abwehrleistung: Die Rheintaler gewannen den letzten Satz mit 11:6 – zwei wichtige Punkte im Kampf um das Final-4-Ticket.
Am Sonntag gegen den direkten Verfolger Rickenbach- Wilen war ein Sieg Pflicht. Entsprechend wollten sie das Spiel gestalten, was aber nur zu Beginn gelang. RiWi holte auf, ging sogar 9:8 in Führung. Das Trainer-Duo nahm ein Time-out, das die gewünschte Wirkung zeitigte. Der Angreifer aus Rickenbach hämmerte alle drei folgenden Bälle ins Aus – 1:0 für Widnau. Im zweiten Satz konnte Widnau den frühen 5:1-Vorsprung sicher verteidigen, und auch im dritten Durchgang war Widnau bei 6:2 klar auf der Siegerstrasse. Mit einem Time-out brachte aber RiWi das Widnauer Spiel durcheinander. Die Thurgauer glichen zum 9:9 aus, aber Widnau sicherte sich den Matchball, den Neel Frei mit einem überlegten, kurzgespielten Ball gleich verwertete.
Die Diepoldsauer machten Widnau im Derby das Leben erwartet schwer, gegen die kurzen Bälle des deutschen Angreifers Sven Muckle fanden die Widnauer kein Rezept – und auch der Angriff wirkte ratlos gegen die übermächtig scheinenden Rheininsler.
Diepoldsau war eine Nummer zu gross
Nach einer 3:11-Niederlage im Startsatz hielt Widnau im zweiten Durchgang bis zu 7:7 mit. Nach einem Diepoldsauer Time-out schlichen sich aber wieder Fehler ins Widnauer Spiel ein, so gaben sie den Satz fast kampflos ab. Diepoldsau dominierte das Spiel nun nach Belieben und es gelang dem Gegner, auch den dritten Satz mit 11:5 für sich zu entscheiden.
Widnau liegt nach dem Umbruch vor der Hallensaison im Fahrplan. Um mit der Spitze mithalten zu können, fehlt aber noch einiges.
Männer, Nationalliga A, Halle
3. Runde: Diepoldsau – Oberentfelden 3:0 (11:6, 15:13, 13:11), Elgg-Ettenhausen – Widnau 3:0 (11:6, 11:5, 11:4), Jona – Diepoldsau 0:3 (3:11, 8:11, 4:11), Widnau – Oberentfelden 3:2 (11:9, 11:7, 3:11, 8:11, 11:6), Jona – Elgg 0:3.
4. Runde: Elgg – Diepoldsau 2:3 (11:5, 12:14, 11:6, 9:11, 6:11), Widnau – Rickenbach-Wilen 3:0 (11:9, 11:7, 11:9), Oberentfelden – Elgg 1:3, Widnau – Diepoldsau 0:3 (3:11, 7:11, 5:11), Oberentfelden – RiWi 3:0.
Rangliste: 1. Diepoldsau 8 Spiele/16 Punkte, 2. Elgg-Ettenhausen 6/8, 3. Oberentfelden 8/8, 4. Widnau 6/6; 5. RiWi 6/2; 6. Jona 6/0.