An der 32. Generalversammlung des Vereins Festungsmuseum Heldsberg durfte Co-Präsident Jürg Danuser 62 Mitglieder willkommen heissen. Reto Friedauer, Gemeindepräsident der Standortgemeinde St. Margrethen streifte in seiner Begrüssungsbotschaft die momentane rege Entwicklung seiner Gemeinde. Wichtig für die Besuchenden des Museums ist die Schaffung eines eigenen Parkplatzes, für welchen auch mit der Unterstützung der Standortgemeinde bis anhin keine Lösung gefunden wurde.
28 Austritte und 29 Eintritte
Im Jahresrückblick konnte Co-Präsident Jürg Danuser Erfreuliches berichten. Die Mitgliederanzahl konnte die 28 Austritte mit 29 Neueintritten fast auf gleichem Niveau gehalten werden, wobei die junge Generation gut vertreten ist. Der Jahresbeitrag wurde gleich belassen, für Einzelmitglieder 35 Franken, für Ehepaare 50 Franken. Dass die seit 1941 geheim erstellte Festung 1993 für die Öffentlichkeit als Museum zugänglich wurde, zeigt die damalige Weitsicht der Initianten und des ersten Präsidenten Alois Stähli.
Die Besucherzahlen stiegen nach einem anfänglichen Hoch erneut nach drei Jahrzehnten wieder an auf 9915 im vergangenen Jahr (Vorjahr 7988), die Heldsbergstube machte 29 Prozent mehr Umsatz, der Kiosk 23 Prozent. Das Heldsbergteam leistete für den Unterhalt 5565 Stunden, in 2008 Stunden wurden die Besuchergruppen durch die Anlagen innen und aussen geführt, mit eingerechnet die Besichtigungen der vier Stossbunker und des Kommandobunkers der Grenzbrigade 8 in Haslen AI.
Zwölf Neue liessen sich ausbilden
Mit Würdigung ihrer Verdienste um das Museum wurden geehrt Andreas Caderas, der den Kiosk über viele Jahre führte, Leo Gmeinder, über Jahre Bauverantwortlicher, sowie Bruno Fässler, beteiligt am Umbau des Kommandobunkers zum Museum.
Bereits liessen sich zwölf neue Aktivmitglieder als Gruppenführer oder im Unterhaltungsdienst ausbilden. Im Festungsmuseum konnte das Glasfasernetz diskret eingebaut werden, ohne die 85-jährige Bausubstanz zu verletzen. Neu umgebaut und ansprechend gestaltet wurde der Kiosk, in welchem die Besuchende gerne nach Militaria stöbern oder Militärschokolade und Biskuits als vergängliche Souvenirs kaufen. Kassier Hansruedi Koller präsentierte eine ausgeglichene Rechnung mit Betriebsaufwand und Ertrag im üblichen Rahmen, ebenso ein ausgeglichenes Budget für das kommende Vereinsjahr.
Eine besondere Ehrung für seine Verdienste um das FM H erfuhr Beat Bossart mit Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Er war aktiv beteiligt seit dem Gründungsjahr des Vereins 1993, etliche Jahre tätig im Vorstand, Waffenexperte, Ausstellungsmacher, Unterhalt der Sperre Stoss u.s.w.. Mit einem herzlichen Dank an das Mitarbeiterteam und dem bewährten Co-Präsidium mit Reto Rimann schloss Jürg Danuser seine erste präsidierte GV des Museumsvereins.
Nach der Pause referierte Aktivmitglied Manuel Schönenberger über die Baugeschichte der Festung Heldsberg. Als einzige sichere Quelle seiner interessanten Ausführungen diente nicht mündliche Überlieferungen, sondern Pläne, Briefe, Protokolle etc. aus dem Bundesarchiv. So legte er Fakten über die Planung seit 1936 vor, Stundenlöhne, Bodenpreise, Offerten, Baugeschäfte, Lieferfristen u.s.w., da der Bau damals pressierte. Die Kosten damals betrugen total für die Festung 4,8 Mio. Im Anschluss traf man sich in der Heldsbergstube zum Apéro und dem «Spatz», ein altes Militärmenü mit Siedfleisch, Gemüse und Bouillon im Eintopf.