Obwohl wegen Corona auch letztes Jahr das öffentliche Leben auf ein Minimum reduziert war und obwohl erst seit kurzem feststeht, dass dieses Jahr überhaupt wieder eine Fasnacht stattfinden kann, erscheinen in diesen Tagen die Oberrheintaler Fasnachtszeitungen in nahezu gleichem Umfang wie in den Jahren vor Corona. Dank offensichtlich gut funktionierendem Netzwerk ist den Verantwortlichen vieles zugetragen worden, worüber die Bevölkerung schmunzeln und lachen wird. Wir haben einen Blick hinein geworfen.«Räbschter Beobachter» in ZartrosaDer «Räbschter Beobachter» ist bereits vor einer Woche herausgekommen und breitet auf zartrosafarbenem Papier aus, welche Schnitzer sich manche Rebsteinerin und mancher Rebsteiner geleistet haben. Etwa der Gemeinderatsschreiber Urs Graber, der sich als Amtsperson mit der Umsetzung von Coronamassnahmen eigentlich auskennen sollte. Sollte man meinen. An die Tätschernacht von anfangs Februar – der «Räbschter Beobachter» berichtet hier also schon fast tagesaktuell – meinte er aber, mit seinem Covidzertifikat hineinzukommen. Nicht bedacht hatte er, dass die Gästezahl beschränkt war und man im voraus ein Ticket hätte kaufen sollen.Findet sie nun statt, die Oberrieter Bürgerversammlung, oder nicht?Auch der Oberrieter «Dachspätzler» nimmt neben vereinsaktiven und -inaktiven Mitbürgerinnen und Mitbürgern gerne auch die Gemeindebehörden aufs Korn. Dabei scheut er sich nicht, auch Falschmeldungen zu verbreiten: «Bürgerversammlung 2022 – findet statt», heisst es in dem Blatt. Die Ankündigung wird dem Gemeinderat in den Mund gelegt und spielt auf die ausserordentliche Bürgerversammlung von letztem Herbst an, als es um den Ausbau der Liegenschaft Burg ging. Die spitze Erklärung dazu ist das bisschen Verwirrung, die womöglich verursacht wird, aber wert: «Aufgrund der erfreulichen Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Gemeinderat entschieden, die Bürgerversammlung 2022 physisch durchzuführen. Mit diesem Entscheid wollen wir all jene kritischen Stimmen im Keim ersticken, welche uns unterstellen, dass wir aufgrund der Niederlage an der a. o. BV immer noch ‹Schiss in der Hose› hätten und deshalb auf eine schriftliche Abstimmung setzen.»Um nicht noch mehr Verwirrung zu verbreiten, wollen wir es an dieser Stelle gleich richtigstellen: Tatsächlich befinden die Stimmberechtigten der Gemeinde Oberriet am 10. April an der Urne über die Bürgerversammlungsgeschäfte.Auch der hier schreibende Redaktor bekommt im «Dachspätzler» sein Fett ab, benannte er doch in der Berichterstattung zu einer Bürgerinformation in Rüthi die dortige Gemeindepräsidentin von Irene zu Yvonne um. Er versichert an dieser Stelle: Er tat es nicht, um auch einmal im «Dachspätzler» erwähnt zu werden.Sich den «Dachspätzler» zu Gemüte zu führen, lohnt sich mehrfach, weil auch dieses Jahr die Schnitzelbänke der Gruppe «Pfeffer und Salz» darin abgedruckt sind – samt den farbenfrohen Helgen dazu. Ein letztes Mal: Fasnächtliche Anekdoten aus EichbergDer Eichberger «Eichi-Späher» lieferte gestern seine Jubiläumsausgabe aus, erscheint er doch heuer im 25. Jahrgang. Gleichzeitig ist es die letzte: Der «Eichi-Späher» wird mit dieser Ausgabe eingestellt. Mehrere Seiten sind daher den schönsten Eichberger Anekdoten aus den vergangenen 25 Jahren gewidmet. So wird etwa an die ersten Versuche des heutigen Gemeindepräsidenten beim Befüllen der elterlichen Waschmaschine erinnert. Was dies mit einer Waage zu tun hat, liest man im «Eichi-Späher».Ritter, Gaukler und komische Gestalten in der «Rätscha»Köstlich bitterböse Verse, für die die Altstätter «Rätscha» ebenso bekannt wie berüchtigt ist, gibt es auch dieses Jahr zu lesen. Es geht dieses Mal speziell um «Ritter, Gaukler und komische Gestalten». Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten, gelangt die «Rätscha» doch erst heute zum Feierabend hin in den Verkauf.