07.03.2019

Fasnachtsgottesdienst mit den Guggesuusern

Am Samstagabend, 2. März, luden die Mittelrheintaler Kirchgemeinden einmal mehr zum Auftakt-Gottesdienst ein.Diesmal wählten die Pfarrpersonen das Motto «Alls was bruuchsch uf de Wält, das isch Liebi». Gleich zu Beginn legten die Guggesuuser mit ihrer Kakophonie unüberhörbar los. Nachdem sie im vergangenen Jahr das Stück «Highway to hell» zum Besten gegeben hatten, haben sie sich nach den Worten von Pfarrerin Manuela Schäfer nicht minder lautstark in die entgegengesetzte Richtung in Bewegung gesetzt. Die Pfarrpersonen begrüssten in gelungenen Reimen eine statt­liche Anzahl gut gelaunter Gäste, darunter nicht wenige, die mit ihrem Outfit ihre Sympathie mit der Fasnacht bekundeten. Weil die Mundart das Fenster zur Seele öffnet, las Manuela Schäfer den Abschnitt aus dem 1. Korintherbrief 13 in ihrem hessischen Dialekt und Andreas Brändle in seinem eigenen Zürcher Dialekt. In diesem Abschnitt schreibt der Apostel Paulus über die Liebe. Die beiden Pfarrpersonen, perfekt im Stil der Hippiezeit gekleidet, stellten die verschiedenen Ausprägungen der Liebe, aber auch die Schwierigkeiten, die sich ergeben können, mit augenzwinkernden Versen vor.Der Pianist Andi Korsch, bis vor ein paar Jahren als Populärmusiker in den Kirchen des Rheintals tätig, unterstützte die Worte mit treffender Musik. Als Hippie-Trio aus der Make-Love-Generation überzeugten alle drei. Ganz klar, dass «Alls was bruuchsch uf de Welt, das isch Liebi» neben «Marmor, Stein und Eisen bricht» von der Gemeinde gern mitgesungen wurde. Die Guggesuuser bereicherten den Gottesdienst mit herrlich lauten und schrägen Tönen. Die Gäste freuten sich derart über diese an diesem Ort eher ungewohnte Musik, sodass sie mehrmals nach Zugaben verlangten. (fib)

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