Mit dem Lärm der Putzmaschinen, die das letzte Konfetti von den Pflastersteinen des Städtlis fegen, ist die Fasnacht endgültig vorbei. Und die Umstellung nach sechs Tagen Fasnachtsfieber fällt schwer. Sehr sogar.
Ich muss mir am Morgen wieder selbst überlegen, was ich anziehe. Eine Jeans überstreifen und im Wäschekorb nach einem farblich passenden Pullover suchen. Auch das Schminken übernehmen nicht mehr die Kollegen mit der Airbrush-Pistole, sondern man muss sich selbst vor den Spiegel stellen und etwas gegen die Augenringe unternehmen. Die Trompete liegt zur Reinigungszwecken in der Badewanne und macht Wellness, während ich mir stattdessen meinen Laptop schnappe und wieder zur Arbeit fahre.
Der Fasnachtsblues hat mich voll erwischt. Und das Einzige, was mir – und wahrscheinlich auch vielen anderen – Hoffnung macht: Nach der Fasnacht ist vor der Rhema.