28.05.2021

Farne und ihre Vielfalt

Es gibt über 12000 Farnarten. Sie machen einen Garten schöner und abwechslungsreicher,

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Der Chef fragt seinen Angestellten: «Wissen Sie, was Sie da tun?» Der ganz trocken: «Nein, aber ich überrasche mich gerne selbst!»Und manchmal kommt dieses Wissen dann ganz von selber. So erging es mir mit den Jahren in meinem Hausgarten. Die Bäume und Sträucher wuchsen langsam, aber sicher in den Himmel. Schatten breitete sich aus (was ja im Sommer ganz angenehm ist) und in seinem Gefolge wuchs eine sattgrüne Schleppe aus Moos. Auch tolle, blühende Blütenstauden und Sommerblumen streckten die Glieder, oder hier vielmehr die Wurzeln, und starben ab.So kam ich auf den Hund, nein, wollte sagen auf die Familie der Farne. Denn an einigen Stellen siedelten sich diese Pflanzen mit ihren filigranen, palmenähnlichen Blättern von selber an. Ob aus einem Nachbarsgarten oder aus dem nahen Wald, das weiss ich nicht. Aber mein Garten wurde schöner und abwechslungsreicher.In der Folgezeit begann ich, mich in Gärtnereien und Gartencentern nach neuen, interessanten Farnen umzusehen. Und ich entdeckte eine ganze Menge Neues. Auch als Gärtner hatte ich nicht gewusst, dass es weltweit mehr als 12000 verschiedenen Farnarten gibt. Zwerge genauso wie Riesen, häufige genauso wie besonders rare. Ja, ich musste leider lesen, dass wir wohl Tausende Arten gar nicht mehr sehen und bestimmen werden. Der Raubbau und die Vernichtung tropischer Wälder hat eine erschreckende Dimension angenommen.Nun, in meinem Garten nimmt die Sortenvielfalt jedenfalls zu. Neben meinen vielen Hostas (die immer noch gut gedeihen) habe ich noch reichlich Patz für Farne. Da einige aber sehr gross werden, habe ich mein Interesse auf die kleineren, wintergrünen Farne verlegt. Für sie finde ich immer wieder irgendwo noch ein kleines freies Plätzchen.Was vielleicht weniger bekannt ist: Farne eignen sich auch sehr gut für die Bepflanzung von Gefässen auf Terrasse und Sitzplatz. Nur benötigen sie hier eben einen schattigen, möglichst windstillen Platz. Das habe ich durch einige Misserfolge lernen müssen und jetzt «weiss ich, was ich tue», könnte ich zum Chef sagen!Ja, und wenn es jetzt einen heissen Sommer gibt, dann weiss ich auch wohin ich mich verziehe: in meinen Farngarten.Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu

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