Am Mittwochabend wurden die 31 nominierten Filme online ausgestrahlt und danach die Top drei gleich prämiert. Unter insgesamt 90 Teilnehmenden in den Sparten Professionals (ab 22 Jahren), Jungfilmer und Musik-Clip überhaupt nominiert zu werden, ist schon schwierig. Die 23-jährige Widnauerin Alessa Fanzoi hat es bei den Professionals aber sogar auf Rang drei geschafft. Täglich über zehn Stunden daran gearbeitet«Ihre Animation ‹Rat’s Nest› ist extrem aufwendig gemacht und dies in einer einzigartigen Bildsprache», begründet der Veranstalter des Kurzfilmwettbewerbs, Lukas Hofstetter, die Prämierung. Alessa Fanzoi freut sich über die Rangierung. Sie hat während fast einem halben Jahr täglich daran gearbeitet. In den intensivsten zwei Monaten kam sie im letzten Frühling auf über zehn Stunden täglich. Gleichzeitig war es Alessa Fanzois Bachelorarbeit in design, cast/audiovisual media.Alessa Fanzoi realisierte ihre Animation fast im Alleingang.In ihrem Kurzfilm geht es um Selbstwert und Selbstakzeptanz. «Ein Thema, das mich durch die Pubertät hindurch begleitete», sagt sie. Die melancholisch-tiefsinnige Geschichte, die sie erzählt, ist kunstvoll umgesetzt, erinnert ein wenig an japanische Mangas. Die zweite Rheintalerin, die es auf Rang drei schaffte, und zwar in der Kategorie Musik-Clip, ist die Diepoldsauerin Marion Täschler. In einer gemeinsamen Arbeit mit Noah Erni schuf sie im «Studio-uuuh!» für die Westschweizer Band Mirakolo eine Animation zum Song «Bescht Mönsch».Marion Täschler (l.) und Noah Erni vom «Studio-uuuh!».«Die farbige Bildsprache passt hervorragend zum lebendigen Song», erklärt Lukas Hofstetter die Prämierung. «Als wir uns mit dem Videoclip bewarben, wussten wir nicht, ob wir die gewünschten Kriterien erfüllen», sagt Marion Täschler. Umso schöner, dass sie nun mit dem Podestplatz belohnt worden seien. Veranstalter Hofstetter sagt, dass die Sparte Clip auch eine Plattform bieten wolle, dass witzige und aufwendig produzierte Videos Beachtung finden über Band-Homepages und Youtube hinaus. Mehr als ein Drittel der Teams mit RheintalernFokussierte der Kurzfilmwettbewerb bisher auf den Nachwuchs, die obere Altersgrenze war 30 Jahre, wurde er mit der Kategorie Professionals erstmals für alle Altersgruppen geöffnet. Entsprechend verdoppelte sich das Teilnehmerfeld mit 90 beinahe. Es ins erste Drittel zu schaffen und nominiert zu werden, ist deshalb schon eine Auszeichnung. Dies schafften aus dem Rheintal in der Kategorie ebenfalls Kevin Oeler, Andy Zuend, Dario Cantieni und Tim Stroeve mit dem Kurzfilm «Zum Läba bliibe».Weiter Ramona Graf, Nadja Deborah Schöpfer, Benjamin Lüthold und Rhoda Berger mit «oneself», dann Jan-David Bolt, Vanja Tognola, Moritz Widrig und Sergio Bazzurri mit «Oltre La Crosta». Jan-David Bolt, Joy Dürsteler, Eva Stempel und Deborah Lara Schaefer präsentierten «Captain Clap».Damit schafften es bei den Professionals insgesamt fünf Rheintaler Teams unter die dreizehn nominierten Finalteilnehmer. Sämtliche Siegerfilme, die maximal eine Länge von fünf Minuten haben durften, sind zu sehen unter www.filmwettbewerb.ch.