13.01.2022

Fantastisch und voller Tatendrang

Die bekannte Gaiser Künstlerin Lilly Langenegger stellt ihre Werke in Altstätten aus.

Vor beinahe 40 Jahren hat Lilly Langenegger erstmals ihre Radierungen in der Altstadtgalerie bei «Wab» an der Obergasse in Altstätten ausgestellt. Danach war sie mit ihren Bildern häufig zu Gast in der Region, etwa in der Altstätter Rhy-Galerie. Nun kommt sie nach Altstätten, und zwar in die Handwerkstatt an der Marktgasse 12. Dort zeigt sie ihre Radierungen, Fantasiebilder und Repro-Bauernmalerei. Bis Ende April sind ihre Kunstwerke dort zu bewundern. Begegnungstage mit Lilly Langenegger gibt es am Freitag, 14. Januar, 14 bis 19 Uhr, und jeweils samstags von 9 bis 12 Uhr.Langenegger wurde über die Region hinaus als Bauermalerin bekannt, später auch als Illustratorin von Kinderbüchern. Anfang der 80er-Jahre stand etwas Neues auf dem Programm, sie schuf Radierungen. Die Grundtechnik erlernte sie beim namhaften St. Galler Künstler Max Oertli. So eröffneten sich neue künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten für die experimentierfreudige Künstlerin, was sie an Ausstellungen in der ganzen Schweiz zeigte.Ende der 80er-Jahre hat Lilly Langenegger für eine Ausstellung in der Rathausgalerie Berneck eine farbenfrohe Traumwelt der Ruhe geschaffen. In der Rhy-Galerie in Altstätten war sie zu jener Zeit an einer Gemeinschaftsausstellung mit Christine Egger beteiligt. Im heissen Sommer 1987 zeigte sie ihre Grafikblätter im Gemeindemuseum Rothus in Oberriet.Radierungen als Grundlage für ein Unicef-PuzzleLilly Langeneggers Farbradierung «Spielwiese» war 1986 die Grundlage für ein Unicef-Puzzle. Die aufwendige Radierung entstand, wie viele andere Werke dieser Stilart, im Garten von Otto Kehl.Bei der Radierung wird eine bewachste Kupferplatte per feinem Stahlstift geritzt. Dann wird die Kupferschicht dort freigelegt, wo die Wachsschicht verletzt wurde. Nachdem die Platte mit Eisenchlorid geätzt wurde, kann sie mit Farbe eingestrichen werden. Danach wird die Kupferplatte auf eine Eisenplatte gelegt. Mit einem darübergelegten feuchten Blatt wird die Platte gepresst und die Zeichnung der Kupferplatte auf das Papierblatt übertragen. Dabei müssen die Radierer vorsichtig arbeiten, denn Fehler lassen sich nur sehr schwer korrigieren. (pd)

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