24.11.2021

Familiärer Geist prägt preisgekröntes Unternehmen

Bei einer feierlichen Urkundenübergabe durfte Jürg Spiess den Preis der Rheintaler Wirtschaft entgegennehmen.

Eine besondere Freude ist es für die Gustav Spiess AG, dass die Preisverleihung mit dem 60-Jahr-Jubiläum zusammenfällt. 1961 erwarb Gustav Spiess von seinen Eltern die Metzgerei im Kübach in Berneck. Mit den Jahren entwickelte sich das Familienunternehmen zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region, ist bekannt für St. Galler Wurstspezialitäten sowie Schinken- und Speckprodukte und zählt heute am Standort Berneck rund 160 Mitarbeitende. Zusammen mit den Unternehmen A+C Delikatessen AG, der Fleischtrocknerei Churwalden AG und der Carna-Gallo-Gruppe, die zum Familienunternehmen gehören, sind 450 Mitarbeitende beschäftigt.Die Jurypräsidentin schlüpft in eine neue RolleAls temporäre neue Angestellte für einen Abend trat Brigitte Lüchinger auf, Jurypräsidentin und Präsidentin des Arbeitgeberverbands Rheintal. Sie schlüpfte in eine weisse Spiess-Schürze, setzte sich ein Spiess-Käppli auf den Kopf und verstand es, den Gästen in der Firmencafeteria mit Humor und ehrenden Worten zu zeigen, weshalb der Preis dem Bernecker Unternehmen verliehen wird. [caption_left: Die "Spiess-Expertin" Brigitte Lüchinger lobte Rheintaler Unternehmertum. (Bild: hb)] Als erstes hob sie das Engagement des Familienbetriebs hervor. «Sie halten, was sie versprechen.» Auch die vierte Generation bringt sich bereits mit ein. Zweitens sehe sich die Gustav Spiess AG der Zukunft verpflichtet durch hohe Qualität und organisches Wachstum. In der Fleischproduktion werde ausschliesslich mit Produzenten aus der Ostschweiz zusammengearbeitet, in den Lieferketten seien Regionalität und Nähe wichtig. Drittens achte das Unternehmen auf nachhaltige und langfristige Planung. An der Musterplatzstrasse entsteht ein Neubau nach neusten, klimafreundlichen Standards. Dass sich die Diskussion um Nachhaltigkeit und Fleischkonsum beisst, ist sich Brigitte Lüchinger bewusst, sie lenkte aber ein, die Schweiz kenne eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt und die Gustav Spiess AG produziere unter dem Label Schweizer Fleisch. Zu guter Letzt verkörpere das Unternehmen einen typischen Rheintaler Wert: Bescheidenheit. Man leiste lieber im Hintergrund solide Arbeit, als gegen aussen eine Marketingshow aufzuführen. Jürg Spiess zeigte sich dankbar. «Es ist eine grosse Freude für uns, dass wir als Preisträger 2022 ausgewählt wurden», sagte er. «Wir empfinden es als Wertschätzung. Gleichzeitig verpflichtet der Preis, weiterhin zu versuchen, einen guten und ehrlichen Job zu machen in einem dynamischen Umfeld.» Mit dem Team und der Familie gefeiertTraditionell war dies die erste Etappe der Preisverleihung. Sie fand am Mittwochabend im Betrieb mit Geschäftsleitung, Mitarbeitenden und Verwaltungsrat im persönlichen Rahmen statt. [caption_left: "Den Mitarbeitenden gebührt grosser Dank, ohne sie ginge es nicht", sagte Jürg Spiess.  (Bild: hb)] Unter den Gästen waren auch die Eltern von Jürg Spiess, Gustav und Rosemarie Spiess. Die Modernisierung des Betriebs verfolgen sie interessiert mit. Es sei wichtig, grosszügig zu bauen, um eine gewisse Reserve sicherzustellen, sagte der Vater. So könne der Betrieb im Dorf entlastet werden. Auch die älteren Geschwister Gustav Spiess, ebenfalls im Unternehmen tätig, und Claudia Spiess Huldi, die als Psychologin in Zürich wirkt, waren anwesend, wie auch Bernecks Gemeindepräsident Bruno Seelos, die Mitglieder der Jury und Vertreter der Sponsoren des Rheintaler Wirtschaftsforums Wifo. Am 21. Januar, am Wifo in Widnau, wird der Preis in Form einer neuen Skulptur der Künstlerin Karin Thür verliehen. Dann komme es auch zur Uraufführung eines Films über die Gustav Spiess AG, stellte Wifo-Gründer Reinhard Frei in Aussicht. 

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