Der beim Bahnhof ausgehängte Stadtplan sei «ein Beweis dafür, dass etwas hanebüchen falsch sein und trotzdem jahrelang Bestand haben kann», war am 30. November zu lesen. Auf dem Plan ist die Feldwiesenstrasse um mehrere hundert Meter länger als in Wirklichkeit.Polizei veranlasst RichtigstellungDer Altstätter Herbert Märki liess der Redaktion, angeregt vom Zeitungsbeitrag, ein Foto von der Abzweigung bei der Migros zukommen. Dort ist zwischen der Signalisation «Kein Vortritt» und dem Vorschriftssignal «Hindernis rechts umfahren» das Hinweissignal «Richtung der Hauptstrasse» angebracht. Doch die Tafel zeigt einen Verlauf der Hauptstrasse, der von der Wirklichkeit deutlich abweicht.Werner Lendenmann, Leiter Verkehrstechnik, pflichtet der Auffassung bei, der Strassenverlauf sei auf der Beitafel nicht korrekt, sondern verschoben dargestellt. Das Strassenkreisinspektorat werde deshalb mit der Anpassung beauftragt. Die Signalisation mit der Tafel «Kein Vortritt» sei allerdings eindeutig; wer Vortritt habe, sei klar.Strasse schon vor langer Zeit falschEine zweite Wortmeldung zum Beitrag vom 30. November liess der Sohn eines einstigen Briefträgers der Redaktion zukommen. Er schrieb, er könne sich erinnern, dass die auf dem Plan beim Bahnhof nicht existierende Strasse schon vor vier Jahrzehnten falsch eingezeichnet gewesen sei – auf dem Stadtplan, der sich beim früheren Rathaus bei der Bushaltestelle befand.Er habe jeweils beim Rathaus auf seinen Vater gewartet, um mit ihm in der Schulferienzeit auf die Briefträgertour zu gehen. Dass auf dem Plan etwas nicht stimmen konnte, sei ihm damals aufgefallen, weil der Vater die Tour über die Bahnhofstrasse gehabt habe.Im Zeitungsbeitrag lautete der letzte Satz: «Die Fiktion von gestern gehört zur Realität von heute.» Der Leser schlägt nun vor, den Sinnspruch so zu ändern: «Die Fiktion von vorgestern gehört zur Realität von übermorgen.»Gert Bruderer