Die Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln vom heimischen Markt ist ungebrochen gross. Die Corona-Krise hat das Bewusstsein der Bedeutung regionaler Produkte in der Bevölkerung nochmals gestärkt.Um diesem Bedürfnis gerecht zu werden und die Arbeitsabläufe zu optimieren, ist die Fahrmaadhof AG dringend auf ein neues Gemüsezentrum angewiesen. Dieses soll bei der Rietmühle in Balgach realisiert werden, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt.Der Standort ist verkehrstechnisch optimal erschlossen. Produzenten aus dem mittleren und unteren Rheintal müssten künftig mit ihren landwirtschaftlichen Gefährten nur noch bis zur Rietmühle fahren. Dies reduziere einerseits den Verkehr durch das Dorf, erhöhe die Sicherheit und sei auch ökologisch gesehen ein Gewinn, schreibt die Fahrmaadhof AG.Transporte werden reduziertDurch den Neubau des Gemüsezentrums und der damit verbundenen Zusammenlegung von Aussenstandorten könnten Zwischentransporte stark reduziert werden. «Künftig wollen wir das Gemüse vom Feld an einem einzigen Standort für die Auslieferung an unsere Grosskunden vorbereiten. Aktuell geschieht dies an mehreren Standorten, was zu zusätzlichen Zwischenfahrten führt», erklärt Simon Lässer von der Fahrmaadhof AG.Ebenfalls ideal ist der neue Standort für den Abtransport der Rüstabfälle. Der Weg in die naheliegende Biogasanlage wird stark verkürzt. Dies entlastet zum einen die Strassen, zum anderen die Umwelt und ist erst noch wirtschaftlicher.Nachhaltig Zukunft sichernDie Realisierung des Gemüsezentrum der Fahrmaadhof AG sei ein wichtiger Schritt für den nachhaltigen Fortbestand des Unternehmens und der Gemüseproduktion im Rheintal, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Produktionsgemeinschaft sind über 45 Landwirtschaftsbetriebe aus dem Rheintal angeschlossen.Am neuen Standort werden fast ausschliesslich Produkte dieser Betriebe gewaschen, sortiert und verpackt. Das geplante Gemüsezentrum in Balgach ist ein Teil des vom Bund bewilligten Projekts «Pflanzenbau Rheintal 2020». An diesem sind mehrere Betriebe von St.Margrethen bis Oberriet beteiligt.Die Bauherrschaft hofft auf die baldige Erteilung der Baubewilligung, damit mit der Realisierung des Gemüsezentrums begonnen werden kann. Dieses soll nach dem neusten Stand der Technik gebaut werden. Dazu gehört unter anderem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, sowie eine Anlage, um das Waschwasser zu rezyklieren.Das Projekt wird zu gegebener Zeit der Bevölkerung an einem öffentlichen Anlass vorgestellt.Das Gemüsezentrum hat eine lange Geschichte. Fahrmaadhof-Besitzer Stefan Britschgi wollte das Gebäude 2017 eigentlich in Diepoldsau bauen. Das führte zu massivem Widerstand in der Bevölkerung. Grund dafür war vor allem der befürchtete Mehrverkehr durch das Dorf. Letztendlich musste auf Geheiss des Kantons der Gemeinderat Eggersriet einspringen, weil die Diepoldsauer Behörde befangen war.