Die Fachzeitschrift erscheint monatlich und hat eine Auflage von gut 31000 Exemplaren. Der Schwerpunkt «Architektur der Stille» in der November-Ausgabe hat die Redaktion den Blick nach Oberriet schweifen lassen und zu einem Beitrag über die hier neu entstandene Aufbahrungshalle geführt. Die ausführliche Beschreibung des als positives Beispiel hervorgestrichenen Bauwerks hat in der Gemeinde Freude ausgelöst.Überraschendes AmbienteZwar werden «die Menschen im stark zersiedelten Rheintal» als «ungebrochen konservativ» bezeichnet – aber es geht ja um das Bauwerk, das der St. Galler Architekt Tom Munz aufgrund eines Studienauftrags bauen konnte. Zu berücksichtigen hatte er, «dass konsistente religiöse Bindungen und allgemeinverbindliche Jenseitsvorstellungen auch in den katholisch geprägten Gebieten der Schweiz abnehmen», wie die «Bauzeitung» schreibt. Sie spricht vom «warmen und wohnlichen Ambiente» eines Innenraumes, den man «zunächst so nicht erwartet». Der von Tom Munz geschaffene Raum bringe die Dualität zum Ausdruck – die «Dualität von Werden und Vergehen, von Leben und Tod, von Helligkeit und Dunkelheit».Der Bau trifft den ZeitgeistNicht nur die Bauzeitung ist auf die Oberrieter Aufbahrungshalle aufmerksam geworden. Gemeinderat Roman Ammann sagt, immer wieder kämen Anfragen von Architekten-, Studiengruppen und weiteren Fachgremien, die an einer Besichtigung interessiert seien. Das Gebäude treffe offenbar den Zeitgeist. In einem würdigen und einladenden Umfeld Abschied nehmen zu können, sei «wichtiger als im Allgemeinen angenommen wird», meint Ammann.