Entscheidungen zu treffen braucht Mut. Manche Entscheide haben direkten Einfluss auf den weiteren Lebensverlauf und die Karriere. Gerade Gwerblerinnen und Gwerbler müssen oft weitreichend Entscheidungen treffen.
Millionen investiert kurz vor der Pandemie
Als Quereinsteigerin führt die gebürtige Rheintalerin Brigitte Trauffer in Hofstetten bei Brienz die Trauffer Erlebniswelt. Dazu gehören das Bretterhotel und verschiedene Gastronomiebetriebe, eine Bäckerei sowie ein Dorfladen und eine Postagentur. Den Entscheid für die Millionen-Investition fällte sie zusammen mit ihrem Mann - dem Holzspielwarenhersteller und Musiker Marc A. Trauffer - kurz vor der Corona-Pandemie.
Am Gwerblertag zeigt Brigitte Trauffer auf, wie sie mit ihrem Entscheid in der herausfordernden Situation umgegangen ist und ob es Zeiten gab, in denen sie den wegweisenden Entscheid hinterfragt oder gar bereut hat.
Vom Unternehmer zum Bankräuber
Bis 1994 führte Ruedi Szabo ein ganz «normales» Leben. Wegen geschäftlichen Problemer und der Scheidung drohte seinem Baugeschäft der Konkurs. Um diesen abzuwenden, entschied er sich, mit seinen Mitarbeitenden Post- und Bankstellen auszurauben. Dabei erbeutete er nicht nur Geld, sondern hinterliess schwer traumatisierte Menschen. Im Gefängnis begann ein langer und intensiver Prozess der Aufarbeitung und Veränderung.
Der ehemalige Häftling der Strafanstalt Saxerriet in Salez arbeitet heute mit jungen Menschen als Anti-Aggressivitäts-Trainer und Coach sowie als Streetworker mit Suchtbetroffenen und Randständigen.
Daniel Stricker entscheidet innert Sekunden
Als Profischiedsrichter in der höchsten Schweizer Eishockeyliga muss Daniel Stricker innert Sekunden Ent-scheide treffen. Dies unter Beobachtung von tausenden von Sportfans.
In seiner Schiedsrichterkarriere stand Daniel Stricker bereits an 16 Weltmeisterschaften, vier WM-Finals sowie an Olympischen Spielen im Einsatz. Er ist zudem Dozent und Coach. Unter anderem im Bereich der Entscheidungsfindung.
Mit Chips zum Erfolg
Dank des Entscheids von Christoph Zweifel, die Funktion des CEO bei der Zweifel Pomy-Chips AG zu überneh-men, steht dem Familienunternehmen nach 29 Jahren erstmals wieder ein Familienmitglied vor. Sein Vater war Mitgründer des Schweizer Traditionsunternehmen. Die Firmengeschichte begann in den 1950er-Jahren auf einem Bauernhof bei Rümlang.
Heute beschäftigt der Betrieb rund 430 Mitarbeitende und produziert jährlich 8'000 Tonnen Chips und Snacks in der hochmodernen Fabrik in Spreitenbach. Im vergangenen Jahr wurde die Zweifel Pomy-Chips AG als bester Arbeitgeber ausgezeichnet und spielt in der Liga der Schweizer Top-Marken mit.
Ebenfalls am Gwerblertag auftreten wird Tina Gautschi, CEO der Gautschi-Gruppe in St. Margrethen. Sie hat sich entschieden, das Familienunternehmen in der 6. Generation zu führen und ist die erste Frau als CEO in der über 120-jährigen Firmengeschichte. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 200 Mitarbeitende.
Moderiert wird der Rhema Gwerblertag bereits zum vierten Mal von Tobias Müller.
Zum Rhema Gwerblertag gehört nebst den Diskussionen, Interviews und dem Referat auch der persönliche Austausch unter Gwerblerinnen und Gwerblern. Dieser bietet sich bereits vor dem offiziellen Teil beim Stehlunch, nach der Tagung auf dem Rundgang durch die Gewerbeschau sowie am Abend an der Gwerbler-Party.