21.11.2021

Euphonic singen von Millionen musikalischer Träume

Die deutlich spürbare Sing- und Spielfreude des A-cappella-Chors Euphonic sprang auf das Publikum über.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 02.11.2022
Für den Chor geht ein Traum in Erfüllung. Nach zwei Jahren pandemiebedingtem Schweigen darf er endlich wieder einmal Publikum empfangen, singen und mit seiner Musik beglücken. Dazu hat er in der langen Pause ein neues Programm mit dem verheissungsvollen Titel «A Million Dreams» einstudiert. Am Samstagabend startete er mit der Premiere vor nahezu vollem Haus in der Kirche Lüchingen erfolgreich. Am Sonntag in Montlingen stand ein weiteres Konzert auf dem Programm und am kommenden Samstag, 27. November, findet die dritte Aufführung in der Kirche Teufen AR statt.Zwischen Welthits, Spirituals und HumorAuch für die vielen Fans erfüllte sich ein Traum. Trotz einer Vielzahl verschiedener kultureller Veranstaltungen in der Region freuten sich zahlreiche Musikfreunde auf den swingenden A-cappella-Sound des Rheintaler Chors, der einen abwechslungsreichen Liederabend versprach: Welthits von den Beatles über Abba und Billy Joel bis zu Pentatonix. Abwechslungsreiche Rhythmen erklangen, fetziger Swing, emotionale Liebeslieder, Spirituals, kabarettistischer Humor und Songelemente aus berühmten Musicals. Viel zur unterhaltsamen Abwechslung trug auch der stete Wechsel zwischen Gesamtchor und kleineren Formationen bei. Meist sang der Chor a-cappella, einige Lieder waren aber auch von René Reiter am E-Piano und Erich Koller am Bass begleitet.Sogar eine Eigenkomposition war zu hören. Renate Schawalder aus Balgach hatte das Lied «Nimm mich in deine Arme» geschaffen und damit während des Lockdowns ihre Sehnsucht nach Begegnung und Nähe verarbeitet. Sie trug das gefühlvolle Lied selbst vor und erntete kräftigen Applaus.Auch Mimik und Gestik trugen zum Gelingen beiDie Sängerinnen und Sänger des einheimischen Chors brillierten mit ausserordentlicher Bühnenpräsenz. Musikalisch überzeugten sie unter der Direktion des Chorleiters René Reiter mit ausdrucksvoller Dynamik und klarer Artikulation. Ihr Auftritt war zudem geprägt von lebendiger Mimik und Gestik – und einem guten Schuss Humor. Wohl einzig im witzigen Lied «Hefe» über die stete Zunahme der Polster an der Frau wollte der Inhalt nicht ganz zur optischen Wirkung der Sängerinnen passen.Der Ohrwurm für den Weg nach HauseRund fünf Viertelstunden dauerte das Vergnügen, für das sich die Zuhörer mit begeistertem Applaus stehend bedankten. Der Chor sang das Lied «Mary, Did You Know» als Zugabe, das durch den amerikanischen A-cappella-Chor in den Achtziger- und Neunzigerjahren bekannt geworden ist. Als Einstieg in die Adventszeit und als Ohrwurm mit auf den Nachhauseweg.Max Pflüger

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