17.06.2021

Es steht viel auf dem Spiel

Am Wochenende steht die erste Vollrunde seit dem Wiederbeginn – und damit die vorletzte der aktuellen Saison – auf dem Spielplan. Für einige Teams geht es noch um viel. Wir blicken anhand von Zahlenspielereien auf diese Runde.

Von Chris Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
Am letzten Wochenende legte der Regionalfussball wieder los. Allen voran lieferte sich der FC Widnau ein hochstehendes Duell mit Tabellenführer Uzwil, Endstand war 2:2. Wie Widnau verpassten die anderen Rheintaler Teams, die seit dem Wiederbeginn spielten, den Sieg. Zu Buche stehen fünf Unentschieden und drei Niederlagen. Solche Startschwierigkeiten sind nicht neu: Bereits in der ersten Runde dieser Saison gewann keine Rheintaler erste Mannschaft aus der 3. Liga und höher.Nun steht die zweitletzte Runde dieser verkürzten Saison an – was für mehrere Rheintaler Teams bitterer Kampf gegen den Abstieg bedeutet, während andere bereits feiern dürfen.Zu den Rheintaler Drittligisten stossen wird nächste Saison nämlich der FC Staad, der am Samstag das letzte Saisonspiel austrägt und die Rückkehr in die 3. Liga feiern wird. Die Staader haben bisher alle acht Spiele dieser Saison gewonnen.[caption_left: In der 4. Liga, Gruppe 4, sind die Würfel gefallen: Staad mit Marco Morgante steigt in die 3. Liga auf.]Mindestens ein Rheintaler Zweitligist muss runterAuch bereits sicher ist, dass mindestens ein aktueller Rheintaler Zweitligist nächste Saison in der 3. Liga antreten muss. Altstätten und Rheineck stehen zurzeit auf den Abstiegsplätzen, doch auch St. Margrethen könnte es noch erwischen.Der FC Altstätten muss wohl beide verbleibenden Partien gewinnen, um den ersten «Besuch» in der 3. Liga seit 1999 zu verhindern. Mit drei Punkten aus neun Partien spielen die Altstätter die schlechteste Saison eines Rheintaler Teams in der 3. Liga oder höher seit Diepoldsau 2017/18, das chancenlos abstieg. Der FCA kassierte diese Saison in jedem Spiel zwei oder mehr Gegentore, während bisher erst elf Tore gelangen. Als Vergleich: Letzte Saison (elf Ligaspiele) hat allein Adis Hujdur 13 Tore erzielt, das ganze Team 28.Das erste Endspiel für die Altstätter mit dem neuen Trainer Adi Brunner steigt am Sonntag, 14 Uhr, beim FC Montlingen. Dieser gewann das letzte Derby gegen Altstätten im November 2019 mit 3:0. Aber: Zwei Siege in Folge gegen den Nachbarn aus dem Städtli gelangen Montlingen seit Erfassungsstart 2015 noch nie.Der FC Rheineck steht nach dem Sieg in Altstätten direkt vor der erneuten Coronapause (2:1) etwas besser da, das Team des neuen Trainers Marcel Küng hat nur einen Punkt Rückstand auf den kommenden Gegner Schluein Ilanz. Der Heimvorteil wird Rheineck am Sonntagnachmittag in die Karten spielen, die Bündner gewannen nämlich keines ihrer letzten sechs Liga-Gastspiele im Rheintal (drei Remis, drei Niederlagen). Aber auch die Rheinecker müssen sich vor dem gegnerischen Tor verbessern, seit 2015 gelang nämlich noch nie einem Rheintaler Team mit nur neun Toren aus den ersten neun Spielen der Klassenerhalt.Der überraschende dritte Rheintaler im Abstiegskampf, der FC St. Margrethen, reist wie am letzten Samstag im Cup nach Mels; da verlor das Team von Besart Shoshi und Djordje Duvnjak 2:4. Diese Begegnung ist gewöhnlich ein Festival bei im Schnitt fast fünf Toren pro Spiel in zwölf erfassten Duellen. Die letzten drei entschied alle Mels für sich. St. Margrethen spielt mit neun Punkten aus den ersten neun Spielen seine schlechteste Saison seit dem Abstieg aus der 2. Liga interregional im 2017. Hoffnung macht Rilind Shala, er erzielte letztes Wochenende in Mels den ersten Doppelpack seiner Rückkehr in den Regionalfussball 2018.[caption_left: Auch St.Margrethen mit Torhüter Sinan Polat muss sich noch gegen den Abstieg wehren.]Der FC Rüthi bietet SpektakelfussballIn der 3. Liga bleiben muss wohl der FC Rüthi. Er startete nach sechs Siegen in Serie vor der Coronapause mit einem 3:3 gegen Heiden. Auf ein Spektakel dürfen sich die Zuschauer auch bei Rüthis Spiel in Appenzell freuen, denn Rüthi erzielte in den letzten 17 Pflichtspielen immer mindestens zwei Tore.Eine solche Serie schaffte von allen Rheintaler Teams seit Erfassungsstart zuvor nur Widnau 2017/18 (19 Spiele in Serie). Rüthis Bernhard Allgäuer ist mit 15 Toren der beste Rheintaler Torschütze der laufenden Saison.[caption_left: Diepoldsau (rechts Kimi Metzler) könnte Rüthi im Aufstiegskampf mit einem Sieg gegen Steinach Schützenhilfe leisten.]Wie Rüthi hat auch der FC Widnau – fünf Punkte Rückstand bei zwei verbleibenden Spiele – nur noch minime Chancen auf den Aufstieg. Eine tolle Statistik kann sich Widnau aber noch sichern: Der aktuell vierte Rang wäre die beste Klassierung eines Rheintaler Teams in der 2. Liga interregional seit sechs Jahren. 2014/15 war Widnau ebenfalls Vierter im Schlussklassement.Am Samstag gastiert Widnau in Weesen. Die Widnauer haben ihre letzten vier Spiele gegen Weesen alle gewonnen, gegen kein anderes Team hat die Elf von der Aegeten aktuell eine solche Serie. In diesen vier Partien erzielte Widnau im Schnitt 3,8 Tore.Die Vorzeichen stehen also gleich an mehreren Spielorten gut, dass viele Toren fallen werden – und auch das Rheintaler Siegeskonto im Jahr 2021 eröffnet wird.[caption_left: Der FC Widnau (Sandro Hutter, links) spielt in der 2. Liga interregional eine sehr gute Saison.]

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