20.01.2019

Es spukt auf dem Lindenhof

Das Programm des Bauernabends Oberriet überzeugte mit der Jodlergruppe Hirschberg und einem Lustspiel der Theatergruppe. Bereits am Freitag war der Anlass praktisch ausverkauft, am Samstag «gnaglet voll».

Von Maya Seiler
aktualisiert am 03.11.2022
Auch heuer war das Interesse am Unterhaltungsabend des Bauernbundes Oberriet beachtlich, der gleich zweimal vor ausverkauftem Haus stattfand. Sein Talent als Moderator und Witzeerzähler stellte Präsident Christoph Hutter unter Beweis, als er das zahlreiche Publikum begrüsste und die Vorträge der Jodlergruppe Hirschberg ankündigte.Ihre Darbietungen wurden mit Begeisterung aufgenommen: Nicht fehlen durften witzige Ratzliedli und der Titelsong ihrer neusten CD «Vergess me d’Heemet nie»; ihre Zäuerli waren Extraklasse.Viel Spass mit BauernschwankWie immer, wenn die eingespielte Theatertruppe des Bauerbundes zu einem Lustspiel eingeladen hatte, kam das Publikum voll auf seine Kosten. Unter der Regie von Nati Kopp und Carina Rohner brachten die talentierten Schauspieler die Geschichte um den verstorbenen Lindenhofbauern Godi und den Streit um sein verschollenes Testament mit viel Schwung auf die Bühne. Zu Lebzeiten hatte Godi den Lindenhof seinem Neffen Röbi versprochen. Nach seinem Tod sorgte sein Geist für Verwirrung, denn bei jedem Schimpfwort, jeder Lüge, fiel als «running gag» ein Bild von der Wand. Röbi, der den Bauerbetrieb zusammen mit Magd Annekäthi und Knecht Guschti führte, hängte jeweils das Bild resigniert wieder an den Nagel, nicht ohne sich beim Verstorbenen fürs Fluchen zu entschuldigen.Die Hinterbliebenen hätten sich mit dem Geist des Bauern arrangiert, wäre da nicht Röbis Schwester Klara – pardon, Claire – gewesen, die mit einem gefälschten Testament die Liegenschaft in Besitz nehmen und durch ein Hotel ersetzen wollte. Da sie gehört hatte, es spuke auf dem Lindenhof, brachte sie nicht nur ihren Gatten Ottokar, sondern gleich auch eine erfahrene Geisterjägerin mit. Annekäthi und Guschti sahen ihre Existenz in Gefahr und beschlossen, als Gespenster verkleidet, die Erbschleicherin Claire zu vertreiben. Aber diese entlarvte die beiden und beschimpfte sie für ihren Streich aufs Übelste. Da fielen nicht nur die Bilder, sondern gleich noch eine Zimmerpflanze zu Boden, wobei der Topf zerbrach. Als Annekäthi die Scherben zusammenwischte, entdeckte sie das verschollene Testament, in welchem Röbi vom Lindenhofbauern zum Alleinerben erklärt wurde.Sonderapplaus für Werner HeebGleich drei Mitglieder der Familie Heeb, Werner, Tanja und Alexander, begeisterten in den Hauptrollen. Als Claire überzeugte Sabrina Kobler, Rouven Saladin mimte den Pantoffelhelden Ottokar, Stefanie Kopp spielte die Geisterjägerin Harzenmoser, welche mit Hightech-Einsatz den Spuk zu bannen versuchte. Es gab begeisterten Beifall für «Die Geister vom Lindenhof». Einen besonderen Applaus bekam Werner Heeb, stand er doch zum 20. Mal mit der Theatergruppe auf der Bühne.Die Gäste genossen auch die Verpflegung von Daniel Breu, Küchenchef des Altersheims Feldhof, und seinen Bauernbund-Helfern. Ein weiterer Pluspunkt war die Tombola mit grosszügigem Gabentisch: Bei der Nietenverlosung konnte man gar ein Kälbchen oder ein Jungschwein gewinnen. Tanzfreudige liessen den vergnüglichen Abend zur Musik der Almfetzer ausklingen.

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