24.04.2022

«Es hat sich gelohnt, zu beissen»

Bei der ÖKK Bike Revolution in Chur fuhr der Thaler Thomas Litscher auf den dritten Rang.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 02.11.2022
Mitten in der Churer Altstadt bestritten die Mountainbikerinnen und Mountainbiker ein aussergewöhnliches Rennen – ein City-Bike. Die Fahrerinnen und Fahrer waren begeistert vom Publikumszuspruch, «es war fast wie beim Weltcup in Brasilien», sagt Litscher. Die Strecke mit hohem Asphalt-Anteil empfand nicht nur Thomas Litscher als «langweilig».Aber dem Publikum wurde etwas geboten, nicht nur durch Weltmeister und Lokalmatador Nino Schurter. Früh im Rennen bildete sich eine Spitzengruppe, die aus fünf bis acht Fahrern bestand. In der Stadt taktierte die Gruppe, weshalb sie zwischenzeitlich grösser wurde. «Aber im Wald wurde brutal hart gefahren», sagt Thomas Litscher vom polnischen Team Kross Orlen. «Es hat sich gelohnt zu beissen», sagt der bald 33-jährige Thaler. Wie vor zwei Wochen im Weltcup in Brasilien, wo er Zweiter im Short Race und Achter im Cross Country wurde, zeigte er seine gute Form. Als kurz vor Schluss Ex-Weltmeister Jordan Sarrou attackierte, konnten nur noch dessen Landsmann Carod und Litscher folgen. Im Sprint musste sich der Thaler den beiden Franzosen geschlagen geben. Damit war Litscher der beste Schweizer, von denen ausser Mathias Flückiger alle Cracks am Start standen.Ronja Blöchlinger mischt in der Weltspitze mitIm vorherigen Rennen der Frauen war die 21-jährige Ronja Blöchlinger die positive Überraschung: Die Häädlerin fuhr während fast des ganzen Rennens mit der Olympia-Zweiten Sina Frei. Erst als Frei in der letzten Tech-Zone das Tempo abzog, musste Blöchlinger abreissen lassen: «Ich spürte den Krampf und fuhr noch locker ins Ziel.» Der vierte Rang hinter Alessandra Keller, Anne Terpstra und Frei geriet nicht mehr in Gefahr. «Mit Sina zu fahren war super. Sie hat so viele Fans, alle riefen immer: ‹Hopp Sina!›, es war eine überragende Stimmung.»[caption_left: Ronja Blöchlinger (hinten) hielt bis kurz vor Schluss mit der Olympiamedaillengewinnerin Sina Frei mit. (Bild: ys)]Bereits am Samstag fanden die Nachwuchsrennen statt. Hier fuhren Micha Alder (Altstätten) und Sirin Städler (Hinterforst) in der Kategorie U17 aufs Podest: Micha Alder vom Team Pink Gili wurde Zweiter, seine Vereinskollegin Sirin Städler (Thömus) erreichte den dritten Rang. Für Alder war es im zweiten Rennen der Serie der erste Podestplatz, Sirin Städler war vor einem Monat im Tessin siegreich. Vor dem letzten Rennen in Altdorf führt sie in der Gesamtwertung punktgleich mit ihrer Teamkollegin Lara Liehner.

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