06.09.2018

«Es ging alles perfekt auf»

Ronja Blöchlinger aus Heiden kann im U19-WM-Rennen überzeugen: Sie ist die beste Schweizerin und erreicht Rang sechs. Die Medaillen lagen ausser Reichweite.

Von Yves Solenthaler, Lenzerheide
aktualisiert am 03.11.2022
SportYves Solenthaler, LenzerheideSpannend war das Rennen der Juniorinnen nicht: Die Tirolerin Laura Stigger, bereits im Vorjahr Weltmeisterin, fuhr von Anfang an davon und baute ihren Vorsprung bis ins Ziel auf mehr als drei Minuten aus. Silber und Bronze gingen an die Tschechin Tereza Saskova und die Britin Harriet Harnden.Im Ziel gab es viele weinende und wenige lachende Athletinnen. Die 17-jährige Häädlerin Ronja Blöchlinger gehörte zu den lachenden: «Das Rennen ist genau so gelaufen, wie ich es mit vorgenommen hatte». Am Start habe sie aber ein ganz schlechtes Gefühl gehabt: «Mit dem Start war ich überhaupt nicht zufrieden».Schlechtes Gefühl beim Start trogAber am Ende des langen Startaufstiegs konnte die Vorderländerin einige Fahrerinnen überholen. «Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass ich so weit vorne lag – wenn nur knapp zehn Fahrerinnen vor einem liegen, kann das wirken, als seien es viele.»Ab der ersten Runde auf Position sechsWaren es aber nicht: Wenig später klärte ein Betreuer Blöchlinger darüber auf, dass sie auf dem achten Platz lag. «Von diesem Zeitpunkt an bin ich nur noch mein Tempo gefahren».Und dieses war hoch genug, sich schon in der ersten Runde auf Position sechs zu verbessern – und diesen Platz auch zu verteidigen.Medaille so nah – und doch weit wegDas ist nur drei Positionen von einem Medaillenrang entfernt – allerdings auch mehr als zwei Minuten. «Ich wusste, wie gross mein Rückstand ist», sagt Blöchlinger. Natürlich habe sie an die Medaillen gedacht – «sonst muss man gar nicht fahren».Nochmals ein Jahr als JuniorinAber wirklich Hoffnungen habe sie sich nicht gemacht. Der Sprung aufs Podest folgt vielleicht an der nächsten WM, denn Ronja Blöchlinger darf noch ein Jahr als Juniorin starten. Aber eine solche Stimmung wird sie dann nicht mehr erleben: «So viel Unterstützung der Zuschauer während eines Rennens hatte ich noch nie erlebt.»Für Ronja Blöchlinger folgt dieses Jahr noch ein weiteres Highlight. Am Sonntag fliegt sie für einen dreiwöchigen Sprachaufenthalt nach Irland, wo sie sich auch auf die Jugend-Olympia von Mitte Oktober in Buenos Aires vorbereitet.

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