Diese Redensart, durch die wir im Alltag oft ausdrücken, dass sich etwas positiv entwickelt, trifft für mich in ganz besonderem Masse auf das morgige Auffahrtsfest zu. Auch wenn für die Jünger damals der Abschied von Jesus bestimmt eine erneute Verunsicherung darstellte, so zeigte ihnen die Himmelfahrt ihres Meisters etwas sehr Wichtiges auf. Ich denke, es sollte ihnen auch signalisieren, dass sie – gestärkt durch den Geist, den sie zu Pfingsten erhalten – bereit sind, Jesu frohe Botschaft selbst in die Welt zu tragen. Ihr Lehrer kann in sein wahres Zuhause – zum himmlischen Vater – zurückkehren, weil er weiss, dass seine Schüler bereit sind. Die Jünger haben nämlich von Jesus alles mitbekommen, was sie zum Weitergeben des Evangeliums brauchen. Der Heilige Geist gibt ihnen den nötigen Anstoss und Mut, Jesu befreiende Botschaft unter den Menschen lebendig werden zu lassen.Vielleicht kennen Sie selbst solche Situationen, in denen Sie von jemandem Abschied nehmen, dem Sie viel von sich – von Ihrer Zeit, Ihrer Erfahrung, Ihrem Wissen oder Ihrem Herzblut gegeben haben. Und wenn Sie merken, die Person ist nun bereit, ohne Ihre Begleitung ihren Weg weiterzugehen, so ist das ein befriedigendes Gefühl. Ich möchte das an einem Beispiel aus meinem Berufsleben verdeutlichen: Jedes Jahr wieder starten wir mit dem Firmteam in unserer Seelsorgeeinheit ei-nen neuen Firmkurs. Mit den jungen Erwachsenen entwickelt sich während eines Jahres – so lange dauert bei uns die Firmvorbereitung – eine Beziehung. Mitunter prägen zwar etwa ein Ringen um Verbindlichkeit und ein unterschiedlich erfolgreiches Mühen darum, dass die Themen die Firmandinnen und Firmanden auch tatsächlich packen, die Firmvorbereitung. Doch mit dem Höhepunkt des Kurses, dem feierlichen Firmgottesdienst, regt sich in mir auch immer etwas Wehmut, dass das gemeinsame Abenteuer mit dem jeweiligen Jahrgang nun vorbei ist. Freudig stimmt mich hingegen die Hoffnung, dass die jungen Menschen von der Firmvorbereitung profitiert und sich mit Fragen auseinandergesetzt haben, mit denen sie sich sonst nicht beschäftigt hätten. Das Strahlen in den Gesichtern der Gefirmten erinnert mich zudem daran, dass der Heilige Geist sie gestärkt und voller Mut ihren Lebensweg gehen lässt. Das tröstet mich dann darüber hinweg, dass mein Weg mit ihnen sehr wahrscheinlich hier endet. Und wenn ich in die hoffnungsvollen Gesichter der Gefirmten blicke, bin ich mir ganz sicher: Es geht aufwärts.Paul HochPastoralassistent in Widnau