104 Mitglieder begrüsste der Vorstand in Oberriet. Der Verein ist stark gewachsen und kommt nun auf über 400 Fussballerinnen und Fussballer. Ein zentrales Thema war deshalb die Infrastruktur. «Wir sind ein Sportverein, doch die Vereinsleitung ist oft mit Mittelbeschaffungen und Infrastruktur beschäftigt», sagte Präsident Dominik Sieber. Und betonte, der Sport müsse weiterhin im Fokus eines Fussballclubs stehen.
Sportlich war es ein Jahr mit Höhen und Tiefen
Der FC Montlingen hat im letzten Jahr Erfolge gefeiert, besonders, weil die zweite Mannschaft in der 3. Liga überrascht hat. «Wir wussten, dass wir ein gutes ‹Zwo› haben, doch dass es so rund laufen würde, war kaum zu erwarten», sagte Sieber. Das «Eins» hingegen erlebte mehr Tiefen als Höhen, sicherte sich aber am Ende den Erhalt der 2. Liga. Im Juniorenbereich glänzte der FCM besonders durch den D-Elite-Titel der D1-Junioren. «Wir dürfen als Dorfverein stolz darauf sein, im Nachwuchs auf einem sehr guten Weg zu sein », so der Präsident. Die Rekordzahl von 230 Juniorinnen und Junioren spricht für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit.
Wichtig war die Integration der FF12- und FF15-Mädchenteams in den Ligabetrieb, in Kooperation mit Altstätten. Diese wertvolle Erfahrung forderte viel Arbeit. Sieber rief dazu auf, weiter Mädchen für Fussball zu begeistern und Frauen für Ämter im Verein zu gewinnen.
Der FCM investiert in seine Infrastruktur
Ein zentrales Thema war die Infrastruktur des Vereins. Das Projekt «Kolbenstein 2030» beinhaltet die Entwicklung der Anlage, etwa durch einen Kunstrasenplatz. Dieser und mehr Parkplätze sollen zwischen dem Trainingsplatz Moosmad und dem Clubhaus realisiert werden. «In Schlechtwetterperioden oder in der kalten Jahreszeit sind wir mit den bestehenden Plätzen an den Kapazitätsgrenzen», so der Präsident.
Die Finanzierung des Projekts fordert den Verein. «Derzeit werden mit dem Gemeinderat Details erarbeitet. Wir sind in intensiven Gesprächen mit der Politischen Gemeinde Oberriet, der Ortsgemeinde Montlingen, Grundstücksbesitzern und Planungspartnern», so der Präsident. Ziel ist, das Projekt im Herbst vorzustellen und es im April 2025 an die Bürgerversammlung zu bringen. An der HV genehmigten die Mitglieder dem Projektteam und der Vereinsleitung die Weiterplanung des Projekts.
Konstanz in den Finanzen und im Vorstandsgremium
Finanziell steht der FCM trotz steigender Kosten solide da. Das Jahr wurde mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen. Der Präsident sagte, die Einnahmeseite sei am Limit, es werde schwieriger, Einnahmen zu generieren. «Wir sind in vielen Bereichen auf einem sehr hohen Niveau, müssen aber schauen, dass die Qualität hält», so Sieber. Er verwies auf das «Rock am Fels», das Clublokal und das Sponsoring. Auf der Ausgabeseite steht die Infrastruktur im Zentrum: «Wir sind zusammen mit Rebstein der einzige Fussballclub der Region, der die Anlage selbst unterhält. Es ist ein Privileg, eine eigene Anlage zu haben, aber finanziell eine Herausforderung – eine schöne.»
Um Einnahmen zu generieren, braucht der FCM starke Persönlichkeiten. Der «Faktor Mensch» spielte im Bericht des Präsidenten eine herausragende Rolle. Er dankte allen Ehrenamtlichen und Funktionären für ihren Einsatz und betonte, der FC müsse und wolle weiter auf das Ehrenamt setzen. Dies zeigte sich bei den Wahlen: Der Präsident und sechs Vorstandsmitglieder machen weiter. Silvio Räss, bisher Verantwortlicher Bau und Unterhalt, wird durch Maik Baumgartner abgelöst. Mit Stefan Kehl wählte der Verein nach zweijähriger Vakanz auch einen neuen Marketingchef.
Mehrere Ehrungen für langjährige Verdienste
Wichtig sind auch immer die Ehrungen. Der Verein ernannte mit Fabian Elser, Silvio Räss und Roger Meier drei Personen zu Freimitgliedern. Kevin Lüchinger wurde für zehn Jahre Vorstandstätigkeit und weitere Verdienste zum Ehrenmitglied gewählt. Eine besondere Ehrung erhielt Sandro Mazenauer, der seit 30 Jahren als Schiedsrichter für den Verein tätig ist. «Es ist schön, so treue und fleissige Helfer mit rot-weissem Herz im Verein zu haben», sagte Dominik Sieber.