Das Abwasserwerk Rosenbergsau in Au darf auf ein erfolgreiches Betriebsjahr zurückblicken. Die Erfolgsrechnung 2022 schloss mit einem Gesamtaufwand von gut 5,4 Millionen Franken ab. Der Ertragsüberschuss von fast 520'000 Franken fiel deutlich höher aus als budgetiert. Das Budget sah ein Verlust von 218'000 Franken vor. Für das Jahr 2023 wird mit Ausgaben in der Höhe von 5,8 Millionen Franken gerechnet. Wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist, lag die hydraulische Belastung der Anlagen mit knapp 6,5 Millionen Kubikmeter Abwasser etwa 15 Prozent unter dem jährlichen Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr war die Zuflussmenge sogar gut 20 Prozent geringer. Dies trotz einer Zunahme von 735 Einwohnerinnen und Einwohnern im Einzugsgebiet und einer Zunahme des Einwohnergleichwerts für die Industrie um 3'665 auf 32'518 Einheiten. Aktuell wird in Au das Abwasser von 42'606 Einwohnenden der Gemeinden Au, Balgach, Berneck, Diepoldsau, Marbach, Oberegg, Rebstein, Reute und Widnau gereinigt.
Investition in die Kläranlage
Aktuell investiert das Abwasserwerk Rosenbergsau rund 18,4 Millionen Franken in eine zusätzliche Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen. Nach anfänglichen Verzögerungen schreiten die Bauarbeiten nun zügig voran. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist auf Ende 2024 vorgesehen. Im vergangenen Jahr hat der Verwaltungsrat Arbeitsvergaben für die Sanierung der Verbandskanalisation (Etappe Rebstein), die Planung des baulichen Unterhalts der Verbandskanäle, die Projektierung zur Sanierung und Werterhaltung der Vorklärung, den Metallbau sowie die Verfahrensleitungen für die Sanierung der Sandfänge und den Ersatz von Verschleissteilen beim Gasometer vorgenommen. Damit investiert der Zweckverband fortlaufend in den Werterhalt und die Optimierung der Abwasserreinigungsanlage. Erfreulicherweise sank der Reinigungsaufwand des Abwassers pro Einwohner im Vergleich zum Vorjahr von 72.82 Franken auf 68.55 Franken.
Wechsel im Präsidium
Aufgrund der Demission als Gemeindepräsident von Rebstein ist Andreas Eggenberger nach gut 13 Jahren an der ordentlichen Generalversammlung als Verwaltungsratspräsident des Abwasserwerkes Rosenbergsau zurückgetreten. In seiner Ära wurden rund 42 Millionen Franken in die ARA investiert. Entsprechend blickt der scheidende Präsident auf eine intensive, herausfordernde aber spannende Tätigkeit zurück. Ebenfalls aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist Christa Köppel. Die Widnauer Gemeindepräsidentin gehörte dem Verwaltungsrat 24 Jahre an. Als neuen Verwaltungsratspräsidenten wählten die Delegierten den Auer Gemeindepräsidenten Christian Sepin einstimmig. Er wird zusammen mit dem Verwaltungsrat und dem Geschäftsführer Maurizio Schirinzi die laufenden Projekte weiterführen sowie die bevorstehenden Aufgaben in Angriff nehmen.