Es beginnt wieder bei Null

Gross war der Jubel am letzten Samstag in der Bildstöcklihalle: Nach dem Titel im 2019 war es dem Ringerclub Oberriet-Grabs gegen Brunnen gelungen, nachzudoppeln und erneut die Winforce Challenge League zu gewinnen. Es ist der zweite Meistertitel in Folge für den RCOG, denn 2020 fiel die Meisterschaft coronabedingt aus.Nun bietet sich den Rheintal-Werdenbergern die Chance, in die Premium League aufzusteigen. Dafür müssen sie in zwei Kämpfen gegen den Letztplatzierten der höchsten Schweizer Liga, die Ringerriege Hergiswil, mehr Punkte holen als der Gegner. Los geht’s am Samstag in Hergiswil – dem Hergiswil im Napfgebiet, nicht dem am Vierwaldstättersee, das für seine Glasbläserei bekannt ist.Vor vier Jahren scheiterte Brunnen an HergiswilSeit 2004 sind die Zentralschweizer in der obersten Liga vertreten. Nach konstanten Verbesserungen im Klassement folgten mit den beiden Schweizer Meistertiteln 2012 und 2013 die bisherigen sportlichen Highlights für den Nachbarverein des Rekordmeisters aus Willisau. Die letzte Finalteilnahme datiert allerdings aus dem Jahr 2016. Der Gegner war damals die Ringerstaffel Kriessern, die den Meistertitel ins Rheintal brachte. Dann folgte in Hergiswil die Wende.Die Luzerner mussten nur ein Jahr später als Letztplatzierter der Premium League den Gang in die Abstiegskämpfe antreten. Damals gelang es ihnen noch, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. In zwei spannenden Kämpfen besiegte Hergiswil den Aufstiegsanwärter aus Brunnen (Gegner des RCOG im NLB-Final) jeweils mit 20:19 Punkten. Die letzten beiden Saisons gelang es Hergiswil, mit dem fünften Tabellenplatz zwar den Relegationskämpfen auszuweichen, doch eine nachhaltige Verbesserung der Aktivmannschaft schien nicht sichtbar zu sein.Die Ursache für die plötzliche Wende bei Hergiswil scheint nahezuliegen: Von den Meistermannschaften von 2012 und 2013 ist heute kaum mehr jemand im Kader. Vor allem die Rücktritte der Gebrüder Suppiger rissen ein grosses Loch ins Team.Das NLA-Schlusslicht hat auch starke RingerDrei Namen muss man sich jedoch auch in dieser Kampfzeit merken: Thomas Wisler, Martin Grüter und Rasul Israpilov. Thomas Wisler gewann diese Saison sechs von zehn Kämpfen. Der achtfache Einzel-Schweizermeister und Greco-Spezialist wird zwischen 61 und 65 kg erwartet. Auch Martin Grüter entschied sechs von zehn Begegnungen für sich und müsste bis 70 oder 75 kg im freien Stil anzutreffen sein.Dann wäre da noch Rasul Israpilov. Der Kaderringer wurde im Vorfeld dieser Saison von Willisau nach Hergiswil lizenziert. Obwohl der amtierende Junioren-Schweizermeister bis 75 kg bisher erst drei Einsätze zu verbuchen hat, muss man an diesem Samstag mit ihm rechnen.Fancar nach HergiswilDer Ringerclub Oberriet-Grabs organisiert für den Auswärtskampf vom Samstag erneut einen Fancar. Der Bus fährt um 14.30 Uhr im Bildstöckli, Oberriet, ab und macht um 15 Uhr an der Raststätte Rheintal West Halt. Für die Fahrt wird ein Beitrag eingezogen. Anmeldungen nimmt noch bis Freitagmittag Peter Eggenberger via pe-eggenberger@bluewin.ch oder unter Telefon 079 407 53 64 entgegen.