Faustball 20.06.2023

Erstes Rheintaler Derby der Feldsaison 2023 geht an Widnau

Die Widnauer Faustballer haben Diepoldsaus Pläne mit einem 3:0-Derbysieg durchkreuzt und ihre Chance auf das «Final 4» gewahrt. Die Rheininsler sind zwar Leader, auf diese Position ist wegen zwei Spielen mehr als die Gegner aber nicht Verlass.

Von mm/mb
aktualisiert am 20.06.2023

Diepoldsau-Schmitter Der SVD hatte letzte Woche zwei Spieltage. Nachdem man zu Hause am Donnerstag zwei klare Siege eingefahren hat, hätte man sich am Samstag eine komfortable Situation für die Rückrunde erspielen können. Dies ging jedoch in die Hosen, die Meisterschaft ist weiterhin sehr ausgeglichen.

Zwar begann der SVD auch an der Heimrunde zögerlich und musste Satz eins 14:15 an RiWi abgeben, doch das hohe Risiko der Gäste an der Angabe machte sich in den weiteren Sätzen nicht mehr bezahlt und es häuften sich die Fehler. Diepoldsau spielte solid und dominierte die Begegnung. Die Satzresultate 11:4, 11:6 und 11:4 sprechen eine deutliche Sprache.

Auch Schlusslicht Schlieren brachte Diepoldsau kaum in Bedrängnis, zu routiniert traten die Rheintaler auf allen Positionen auf. Dabei gab Mathias Ziereisen seinen Saisoneinstand, er hatte bis anhin einer Oberschenkelverletzung laboriert. Ohne sich wirklich strecken zu müssen, wurde mit 11:6, 11:5 und 11:6 ein souveräner Pflichtsieg eingefahren. Ein Wermutstropfen war aber der Ausfall von Jonas Tremp. Der Teamjüngste verletzte sich bei einer Abwehraktion am Knie. Die genaue Diagnose steht noch aus.

Überraschend deutliche Niederlage im Derby

Am Samstag stand das Derby gegen Widnau an, das Diepoldsau unbedingt gewinnen wollte. Doch ausgerechnet im Nachbarschaftsduell kam das Angriffsduo Muckle/Lässer gar nicht auf Touren.

Im Derby musste Diepoldsau auf Jonas Tremp (l.) verzichten, der sich am Donnerstag verletzte.
Im Derby musste Diepoldsau auf Jonas Tremp (l.) verzichten, der sich am Donnerstag verletzte.
Bild: Mario Cibien / Swiss Faustball

Offensiv harmlos und mit vielen Fehlern bekam man die Angaben von Widnaus Fontoura kaum in den Griff. So lief die Partie an den Rheininslern vorbei und Widnau ging mühelos mit 2:0 in Führung. Mitte des dritten Satzes tauschte Müller mit Lässer die Position; das gab kurzfristig etwas Aufschwung, doch beim Stand von 8:7 für den SVD bekam man die eigene Angabe nicht mehr weg und Widnau beendete die Partie mit vier Punkten in Serie.

Nun war gegen Elgg eine Reaktion gefordert, und diese war spürbar. Den Startsatz gewann man knapp und der SVD holte in Satz zwei einen 2:6-Rückstand auf. Trotzdem gab es den Satzausgleich. Im dritten hatte Diepoldsau drei Satzbälle, liess aber etliche Chancen aus, den Sack zuzumachen. Elgg fand zurück und drehte den Satz nach fünf abgewehrten Satzbällen zur 2:1-Führung. Davon erholte Diepoldsau sich nicht mehr, Elgg gewann verdient 3:1.

Nach der Niederlage steht Diepoldsau zwar auf Platz eins, kann aber bald überholt werden. Weil der SVD eine Runde vorgezogen hat, hat er zwei Spiele mehr als die Gegner und ist am Wochenende spielfrei. Die Pause tut vielleicht gut, um die Köpfe zu lüften. Am 1. Juli geht’s gegen Affeltrangen und Neuendorf, zwei direkte Konkurrenten um die Halbfinalqualifikation.

Widnau In der vierten Runde der Feldsaison standen das erste Derby 2023 sowie der Vergleich mit Elgg-Ettenhausen an. Es gab einen Sieg und eine Niederlage, weshalb Widnau auf Rang sieben bleibt.

Gegen Elgg misslang Widnau der Start ins Spiel, es stand rasch 2:5. Der weitere Satzverlauf war zwar ausgeglichen, die Rheintaler konnten den Stand aber nicht mehr drehen und verloren 7:11. Den Start in den zweiten Satz verschlief Widnau komplett. Beim Stand von 1:5 nahmen die Rheintaler ein Time-out. Dieses hatte den gewünschten Effekt, Widnau buchte fünf Punkte in Folge und führte nun 6:5. Diesen Satz liess sich Widnau nicht mehr nehmen, nach dem 11:9 stand es 1:1 in Sätzen. Doch schon im dritten Abschnitt lag man rasch wieder 1:5 hinten. Die Widnauer hatten Mühe mit den Elgger Angriffen und diesmal gelang es nicht, den Satz zu drehen, er ging 5:11 aus.

Danach kam Gian Kunz für Dominik Spirig ins Spiel, Marco Bognar wechselte in die Mitte. Widnau profitierte von Fehlern des Gegners und souveränen Anspielen von Juliano Fontoura und lag bis 8:6 vorn. Dann produzierten die Rheintaler zu viele Fehler; es gelang kein Punkt mehr und am Ende stand es 1:3. Nach dieser Niederlage musste Widnau gegen Diepoldsau nun dringend punkten, wollte es die Chance auf die Teilnahme am Finalevent wahren. Der letzte Sieg gegen Diepoldsau gelang in der letzten Feldsaison.

Dringend benötigte Punkte im Derby geholt

Diesmal gelang Widnau ein konzentrierter Start. Man ging rasch 6:2 in Führung. Dank gutem Zuspiel und starkem Angriff gewann Widnau den Satz 11:5. Die Widnauer hinderten Diepoldsau erfolgreich daran, einen Weg ins Spiel zu finden. Auch in Satz zwei führten sie mit 6:3, hielten diesen Vorsprung und holten sich den Abschnitt 11:7.

Nun galt es, den Sack zuzumachen. Auf beiden Seiten waren starke Ballwechsel zu beobachten und die Teams schenkten sich nichts. Bis zum Spielstand von 8:8 war der Satz äusserst ausgeglichen. Danach war es Widnau, das sich beim 10:8 zwei Matchbälle erspielt hatte. Den zweiten verwerteten die Widnauer, womit sie das Spiel mit 3:0 gewannen.

Die Rangliste blieb aus Widnauer Sicht fast unverändert, die Rheintaler belegen weiter Rang sieben, punktgleich mit Oberentfelden und Neuendorf. Die Chance auf ein Final-4-Ticket ist weiterhin da.

NLA, Männer
Diepoldsau – RiWi 3:1 (14:15, 11:4, 11:6, 11:4), Diepoldsau – Schlieren 3:0 (11:6, 11:5, 11:6), Elgg-E. – Widnau 3:1 (11:7, 9:11, 11:5, 11:8), Widnau – Diepoldsau 3:0 (11:5, 11:7, 11:9), RiWi – Schlieren 3:0, Wigoltingen – Neuendorf 3:1, Neuendorf – RiWi 3:1, Wigoltingen – RiWi 3:1, Affeltrangen – Oberentfelden 3:2, Oberentfelden – Schlieren 3:0, Affeltrangen – Schlieren 3:0.
Rangliste: 1. Diepoldsau 10/14, 2. Wigoltingen 8/12 (21:11), 3. Elgg-E. 8/12 (18:13), 4. Affeltrangen 8/10 (20:12), 5. Neuendorf 8/10 (16:11), 6. Oberentfelden 8/8 (17:14), 7. Widnau 8/8 (15:15), 8. RiWi 10/4, 9. Schlieren 10/0.
Diepoldsau: Muckle, Schoch, Eggert, Lässer, Columpsi, Tremp, Müller, Ziereisen.
Widnau: Wild, Spirig, Kunz, Fehle, Frei, Bognar, Linder, Fontoura.


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