Es gibt kein Gegner, der die letzte Saison des FC Widnau so gut abbildet wie der FC Chur 97. Gegen das Team aus der Graubündner Hauptstadt erreichte Widnau beim 6:1 in der hervorragenden Hinrunde seinen höchsten Sieg. Beim gleichen Gegner verlor der FCW in der schwachen Rückrunde dann aber auch mit 1:4 – es war die höchste Niederlage der ganzen Saison 2021/22.Chur ist kein Lieblingsgegner der Widnauer. Von 14 Interregio-Vergleichen zwischen Rheintalern und Bündnern haben die sonntäglichen Gäste sieben gewonnen, Widnau nur deren vier. Ausserdem sind die Churer sehr gut in die Saison gestartet: Erst gewann der letztjährige Tabellenzehnte bei Wil II mit 2:0, dann besiegten sie Erstliga-Absteiger Thalwil mit 3:2. Churs Saisonstart ist also gelungen – und es spricht für das Team, dass sich fünf verschiedene Spieler in die Torschützenliste eingereiht haben.Auch Widnau hat zum Start überzeugtDas muss den FC Widnau freilich nicht beeindrucken. Denn auch er hat beim Saisonstart überzeugt. Auf dem immer schwierig zu bespielenden Bazenheider Ifang gelang dem Lüchinger-Team ein 4:1-Sieg – mit ebenfalls vier verschiedenen Torschützen. Die Rheintaler haben gezeigt, dass sie bereit sind für die neue Saison. Und sie taten dies schon eine Woche zuvor, als der FCW im Schweizer Cup die AC Bellinzona empfing. Das Spiel ging zwar verloren, die Widnauer traten gegen das Challenge-League-Team aber positiv auf.Aus Widnauer Sicht ist einzig schade, dass Stürmer Daniele Lamorte am Sonntag nach der roten Karte im Bazenheid-Spiel ausfällt. Auch Daniel Lässer dürfte noch nicht zur Verfügung stehen, er ist nach langer Verletzung noch immer rekonvaleszent.Autor Beni Bruggmann stellt sein Buch vorViele Jahre lang hat Beni Bruggmann für diese Zeitung einfühlsame Porträts über Fussballspieler aus der Region geschrieben. Auch in letzter Zeit hat den pensionierten Lehrer, Fussballinstruktor und Sportjournalist das Schreiben nicht losgelassen. Er hat ein Buch verfasst, das den Titel «FussballMenschen» trägt, was viel über seinen Inhalt verrät. Beni Bruggmann porträtiert in seinem 240-seitigen Werk 22 Frauen und Männer aus der Region zwischen Blattenberg und Monstein, die mit Fussball zu tun haben, die den Sport leben. Wer sind sie? Was haben sie im Fussball erlebt? Wie geht es ihnen in Beruf und Familie?[caption_left: Beni Bruggmann (rechts), hier im Gespräch mit Rorschach-Goldach-Trainer Olaf Sager.]Am Sonntag, 4. September, findet auf dem Widnauer Fussballplatz Aegeten, auf dem die Bilder zum Buch entstanden sind, vor dem Interregio-Spiel zwischen Widnau und Chur eine Lesung statt. Der Autor liest dabei Ausschnitte aus diesen Porträts vor. Die Lesung beginnt um 12.30 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Wer die Lesung besucht, geniesst danach freien Eintritt zum Spiel.