Erste Runde durchs neue «Stäpfli»

Nach den ersten Schritten im Erweiterungsbau legten die Besucherinnen und Besucher unweigerlich ihre Köpfe in den Nacken. Der Innenhof mit einer elegant geschwungenen Treppe nimmt die Blicke gefangen. Er vermittelt ein offenes, luftiges Ambiente über drei Ebenen. Von oben fällt viel Licht durch die Fenster. Noch fehlen zwar die Geländer und Kabel, Abdeckungen machen deutlich, dass es  auf der Zielgeraden der Bauphase noch allerhand zu tun gibt. Trotzdem fällt es leicht, sich im Gebäude und den Klassenzimmern den künftigen Schulun­terricht mit Kindern und Lehrpersonen vorstellen zu können. Aus jeder der Fensterfronten eröffnet sich eine schöne Aussicht entweder in die Reben oder über die Dächer zu den Kirch­türmen. «Vor allem freut mich, dass sich endlich Menschen hier drin bewegen», sagt Marco Cristuzzi, Geschäftsleiter des Architekturbüros Cristuzzi und Teamleiter Entwurf: «Schulhäuser gehören zu den wich­tigsten Häusern in einer Gemeinde mit Bedeutung für die ganze Gesellschaft.» Bei der Planung gab es viele Schnittstellen mit dem Altbau zu beachten. «Kompromisse waren nötig», sagt Marco Cristuzzi. Nach zwei Jahren nähert sich der BezugsterminIm Herbst 2020 begannen die Bauarbeiten. Ende September können die Räume bezogen werden – und nach den Herbstferien beginnt der Unterricht. Mit dem Erweiterungsbau gehört die Platznot der Vergangenheit an. «Wir erhalten nicht nur Raum für das Notwendigste, sondern auch Platz, um Ideen zu entwickeln», sagt Schulleiter Remo Ganther. Er erwähnt ei­nen Raum, der beispielsweise als Atelier genutzt werden könnte. Zudem zieht die Kleinklasse in den Erweiterungsbau ein. Auch für die Musikschule und den Musikverein stehen geeignete Räume zur Verfügung. «Hier könnt ihr noch besser und noch schneller lernen», sagte eine Besucherin zu zwei Mädchen. Sie lächelten ohne Kommentar – möglich, dass sie in ihren letzten Ferientagen mit den Gedanken noch woanders waren. Sobald sich Kinder und Lehrpersonen nach den Herbstferien im «Stäpfli»-Erweiterungsbau eingelebt haben, soll eine Eröffnungsfeier folgen, künden die Verantwortlichen an.