04.01.2021

Erste Impfungen im Vorderland

Am Montag hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden die Impfkampagne lanciert. Die ersten Impfungen gab es in Heiden und im Kantonshauptort Herisau.

Von rms
aktualisiert am 03.11.2022
In Herisau wurden die ersten 25 Bewohner des Alters- und Pflegeheims Ebnet geimpft, darunter 13 Mitglieder des Personals. Im Lauf der nächsten Tage soll die Zahl Geimpften an den beiden Standorten auf über 100 anwachsen.Das Impfverfahren am Montag verlief reibungslos – und vor allem unaufgeregt. «Das war für uns das Wichtigste», sagt Detlef Schmidt, Leiter Betreuung und Pflege im «Ebnet». Die Bewohner sollten sich wohlfühlen. Neben Schmidt selber waren auch eine Hausärztin, einige Pfleger und die Kantonsapothekerin Ingrid Möll vor Ort. «Sie stellten sicher, dass alles nach einem gut organisierten Plan lief», sagt Schmidt weiter.Die Bewohner wurden einzeln in einen Raum gerufen. Im Aufklärungsgespräch konnten sie ihre Einwilligung zur Impfung geben. Dann wurden sie in ein sterilisiertes Sitzungszimmer gebracht, um die Spritze zu erhalten. «Danach ist es wichtig, sie 15 bis 20 Minuten gut zu beobachten», sagt Schmidt. Dies soll sicherstellen, dass das Personal es nicht übersieht, wenn jemand allergisch reagiert oder sich unwohl fühlt. «Ich habe mich ein wenig erschrocken, als die Nadel stach, sonst war es kein Problem», so Gertrud Büchler. Die 90-Jährige war als eine der ersten dran – und erhielt die erste Impfung ihres Lebens. «Es war die richtige Entscheidung», sagt sie mit einem Lächeln – sie will wieder unter die Leute kommen. Auch Josephine Bartholet aus Appenzell Innerrhoden ist mit dem Entschluss, sich impfen zu lassen, sehr zufrieden. Die 84-Jährige ist immer «brav» impfen gegangen. «Warum hätte ich dies auslassen sollen?»Der Kanton rechnet mit «guter Impfbereitschaft» in der Bevölkerung. Schon am Dienstag geht es mit den nächsten Alters- und Pflegeheimen der Stiftung Altersbetreuung Herisau weiter. Max Nadig, Präsident des Stiftungsrats, ist zuversichtlich, dass der Prozess weiter so ruhig verlaufen wird, wie er begonnen hat. «Das Personal hat die Situation im Griff», sagt er. Aber ein schnelles Tempo wäre fehl am Platz: «Ein Schritt nach dem anderen führt zu möglichst wenigen Fehlern.»

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