Es sei eines der schwierigsten Jahre in ihrer über 160-jährigen Geschichte gewesen, schreibt die Schweizerische Bodensee- Schifffahrtsgesellschaft AG (SBS) in einer Medienmitteilung. Nach dem Totalausfall der Vorsaison war die Schifffahrt in der Hauptsaison durch die Maskenpflicht nie richtig in Fahrt gekommen.Im Herbst musste die Geschäftsleitung den Fahrplan wegen fehlender Passagiere um rund 80 Prozent kürzen: Per Saisonende 2020 waren nur 260000 Passagiere an Bord der SBS-Schiffe gewesen. Dies entspreche etwa der Hälfte der Passagiere des Vorjahres. Der Ausflugsverkehr sei mit einem Minus von 55 Prozent noch stärker vom Einbruch betroffen als der Fährbetrieb.Nach der Kurzarbeit im Frühjahr war es während der Sommermonate besonders schwierig, den individuellen Bedürfnissen und Einstellungen der Passagiere gerecht zu werden. Im Spätsommer wurden sechs Stellen abgebaut. Zudem ist ein Antrag auf Kurzarbeit für das vierte Quartal 2020 eingereicht worden.Zusammen mit dem Verband Schweizerischer Schifffahrtsunternehmen hatte die SBS im Sommer vergeblich gefordert, die Maskenpflicht bei Einhaltung des Mindestabstands im Aussenbereich abzuschaffen. Nun hoffe die SBS, dass bis zum Start der Saison 2021 die Gesetzgebung angepasst werde. Auch wenn die Vorzeichen dafür momentan schlecht stünden.Die Geschäftsleitung sei sich ihrer Verantwortung wohl bewusst und trage die verordneten Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit, hiess es. Die Geschäftsfelder Bootshafen und das Restaurant Hafen seien trotz Pandemie stabil geblieben. Daher rechne das Unternehmen mit einem Umsatzeinbruch von einem Drittel oder 4,5 Millionen Franken. Mit diesem Einbruch werde im Jahr 2020 ein Verlust von rund zwei Millionen Franken erwartet.