Am 11. Januar eröffnete das Kreisgericht Rheintal den Konkurs über die Grabher Indosa- Maschinenbau AG mit Sitz an der Industriestrasse in Au. Schon einmal, im vergangenen Mai, hatte das Kreisgericht so entschieden. Mit einer Finanzspritze, die zur Begleichung ausstehender Lohnforderungen von Mitarbeitenden diente, war es Firmeninhaber Werner Grabher damals gelungen, den Konkurs noch einmal abzuwenden. Im Juni 2021 hob das Kantonsgericht den Konkursentscheid auf. Ein Gläubigerbegehren habe jetzt zur erneuten Konkurseröffnung geführt, sagt Roger Bernegger, Leiter des Konkursamtes Buchs, auf Anfrage: «Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass die Konkurseröffnung rechtskräftig ist.» Allein die Inventarisierung wird dauern Bernegger obliegt es, in einem ersten Schritt die Vermögenswerte des Unternehmens zu inventarisieren. Die 1989 gegründete Indosa war spezialisiert auf die Dosenabfüllung. Er gehe von einigen Wochen aus, bis alle Inventarpositionen erfasst seien. Für das sich anschliessende Konkursverfahren setzt der Amtsleiter ein bis zwei Jahre an, der Fall scheine sehr komplex. Liquiditätsprobleme habe es bei der Indosa schon seit mehreren Jahren gegeben, sagt Michael Grabher, Sohn des Indosa-Inhabers, auf Anfrage. Vor zehn Jahren hatte er die väterliche Firma verlassen und zusammen mit seinem Bruder Marc die Swiss Can Machinery AG in Berneck gegründet, die ebenfalls im Bereich Dosenabfüllung tätig ist. Ein persönlicher Kontakt zum Vater bestehe schon seit langem nicht mehr. Sollte es im Rahmen des Konkursverfahrens zu Veräusserungen kommen, werde sich Swiss Can Machinery informieren, ob Teile des Indosa-Inventars von Interesse sein könnten. Er spricht zudem von einem gewissen «Imageschaden», der im Laufe der Zeit entstanden sei, da es aufgrund des gleichen Betätigungsfeldes beider Firmen bei ausländischen Kunden gelegentlich zu Verwechslungen gekommen sei. Firmeninhaber äussert sich nichtWerner Grabher lehnte gestern unter Hinweis auf einen Spitalaufenthalt eine Auskunft ab. Noch im letzten Frühjahr hatte sein Rechtsbeistand, Werner Ritter, ihn als «zentrale Figur» des Geschehens bezeichnet. Er sprach von einem komplexen Sanierungsfall, den es zu lösen gelte. (Ausgabe vom 26. Mai 2021). Das Vertretungsmandat bestehe jedoch nicht mehr, teilte Werner Ritter gestern auf Anfrage mit.