30.10.2020

«Erlen» tritt in die Bauphase ein

Startschuss zur Überbauung Erlen in Heerbrugg. In den nächsten zwei Jahren werden 7000 m2 Areal bebaut.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Monika von der LindenEs ist Freitagvormittag. Das Wetter entwickelt sich so, als sei es zum Spatenstich der Überbauung Erlen bestellt worden. Die Wolken machen der Sonne Platz. «Ich hoffe, das Projekt steht auch unter guter Sonne», sagt Hanspeter Curiger. Auf den Tag hatte der Geschäftsführer der Curiger AG lange gewartet. Nach vier Planungsjahren könne nun die Bauphase beginnen. Bereits im Jahr 2004 hatte Hanspeter Curiger die erste Weiche gestellt. Zur Liegenschaft Erlenstrasse 7 – dort war er aufgewachsen – kaufte er schrittweise Parzellen hinzu, bis das Areal schliesslich 7000 m2 umfasste. Bis die Bauarbeiter Anfang Jahr mit dem Aushub beginnen, werden die Vorarbeiten erledigt: Für 42 Erdsonden mit einer Gesamtlänge von 8 km werden Löcher in den Boden gebohrt und drei Brunnen gebaut. Sie pumpen Grundwasser ab, das über eine 2,5 km lange Wasserleitung zum Äächelibach abgeführt wird. Weiter werden 661 Betonpfähle in den Boden gerammt. In der Tiefgarage entstehen 150 Stellplätze, von ihnen sind 45 öffentlich. Im oberirdischen Teil entstehen 53 Mietwohnungen und 3500 m2 Büroflächen. Die Hauptmieter sind bereits fixiert. Es sind die Psychiatrie-Dienste Süd, der Kardiologe Reinhard Geyer und das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum Heerbrugg.Die Fassade wird aus Dietfurter Kalkstein errichtet. «1100 Tonnen Fassadenmaterial werden mit 54 Lastwagenladungen herangekarrt», sagt Hanspeter Curiger. «Mit der Erdsondenheizung, der Fotovoltaikanlage und der Fassade machen wir Nachhaltigkeit und Ökologie des 45 Mio. teuren Projekts sichtbar. «Die Überbauung Erlen wird ins Zentrum integriert», sagt Gemeindepräsident Christian Sepin. «Da die Wege über das Areal und die Tiefgarage öffentlich zugänglich werden, wird das Zentrum sogar erweitert.» Deshalb habe die Gemeinde Au dem Investor ebenfalls Parzellen verkauft. Architekt Jesco Hutter strich die gut verlaufene Planung heraus. «Ich habe vorher nicht erlebt, dass ein Sondernutzungsplan innerhalb von zwei Jahren erstellt worden wäre und Nachbarn keine Einsprache erhoben hätten.» Dies sei ein Ausdruck gut geführter Verhandlungen.Zum Festtag dürfen die Bauherren ihren Gästen keinen Apéro reichen. «Das holen wir Mitte 2022 bei der Eröffnung nach», sagt Hanspeter Curiger.

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