Wolfhalden 24.09.2024

Erinnerung an ein uraltes Handwerk: Diese Schuhmacher-Werkstatt hat Seltenheitswert

Zu den Raritäten im Museum von Wolfhalden gehört eine 100-jährige Schuhmacher-Werkstatt. Die Geräte wurden bis 1979 genutzt.

Von Peter Eggenberger
aktualisiert am 24.09.2024

Die Werkstatt erinnert an das uralte Handwerk, das heute in fast allen Gemeinden verschwunden ist. Sie stammt aus Wald AR, wo im Jahr 1924 der von St. Peterzell eingewanderte Walter Anderegg im Unterdorf eine Schuhmacherei eröffnete. Trotz der örtlichen Konkurrenz durch drei weitere Berufskollegen, vermochte sich Anderegg erfolgreich zu behaupten, sodass er 1931 das der Werkstatt zugehörige Haus kaufen konnte. Bis 1979 und damit während 55 Jahren hielt der Schuster seinem Kleinbetrieb im Appenzeller Vorderland die Treue.

Werkstattinventar von Ernst Züst erworben

Nachdem Ernst Züst, Gründer des Museumsvereins Wolfhalden, von der Geschäftsaufgabe in Wald erfahren hatte, erwarb er kurz entschlossen das gesamte Werkstattinventar. Den Kauf tätigte Ernst Züst im Hinblick auf das geplante Museum, das 1982 im 400 Jahre alten Haus «Alte Krone» eröffnet werden konnte. Ebenfalls 1982 wurde in Wald das Haus Anderegg abgebrochen, um die Strasse in Richtung Trogen verbreitern zu können. Das sehenswerte Museum von Wolfhalden ist bis Ende Oktober an jedem Sonntag von 10 bis 12 Uhr geöffnet.


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