02.07.2021

Erfreuliches Halbjahr für Aktien

Steigende Börsen, Wirtschaftserholung, florierende Unternehmen: Anleger blicken auf ein erfreuliches erstes Halbjahr zurück. Teils schmücken satte Renditen die Portfolios. Der breite Schweizer Markt, gemessen am Swiss Market Index (SMI), kletterte auf ein Allzeithoch und bescherte Investoren eine Performance von 11,6 %. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von rund 3 %. Im Schweizer Leitindex SMI fielen zum Halbjahr die Titel des Luxusgüterkonzerns Richemont und des Schmuck- und Uhrenherstellers Swatch Group mit Kursanstiegen von 40 % bzw. 31 % auf. Aber auch Zykliker wie der Industriekonzern ABB, der Bauzulieferer Sika, der Sanitärtechniker Geberit und der Zementhersteller Holcim schnitten besser ab als der breite Markt. Bei den mittel und klein kapitalisierten Unternehmen sticht der Logistiker Kuehne + Nagel mit einer fulminanten Performance von 58 % hervor. An die starke Entwicklung des vergangenen Jahres knüpften der Vakuumventilproduzent VAT und der Hersteller von Computerzubehör Logitech an. Die Valoren verteuerten sich um 40 % bzw. 30 %. Ebenfalls in der Gunst der Anleger standen die Medizinaltechniker: Medartis, Sonova, Straumann und Medacta avancierten zwischen 40 % und 86 %. Aufgrund des positiven Trends sind negativ tendierende Aktien seltener. Im SMI notieren nur die Aktien der Credit Suisse unter dem Schlusskurs von 2020. Die Bank hat durch die Pleite des Hedgefonds Archegos einen Verlust von fünf Mrd. Franken eingefahren. Zudem belasten die Verstrickungen in Greensill, die zur Schliessung hauseigener Fonds führte, die Aktie. Intakt bleibt indes die Wirtschaftserholung. Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle KOF liegt im Juni weiterhin im expansiven Bereich. Dennoch hat sich der Indikator zuletzt gegenüber dem Vormonat etwas abgeschwächt. Während der private Konsum nur leicht rückläufig war, zeigte sich vor allem beim verarbeitenden Gewerbe und den übrigen Dienstleistungen eine Verlangsamung der Dynamik. Erfreuliche Nachrichten kommen auch von US-Banken. Kaum haben diese ihren Stresstest bestanden, erhöhen viele Institute ihre Ausschüttungen, die während der Pandemie eingeschränkt worden waren. Das beflügelt Kurse. Aktionäre europäischer Banken müssen sich noch gedulden. Diesseits des Atlantiks werden die Ergebnisse des Stresstests Ende Juli erwartet. Die Europäische Zentralbank hatte die Banken aufgefordert, Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe bis September 2021 auszusetzen oder zu begrenzen. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie.

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