28.11.2019

Erfreuliche Zwischenbilanz

Das Vernetzungsprojekt Riet betrifft 14 km2 Fläche zwischen Oberriet und Widnau.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
An manchen Stellen im Riet zwischen Oberriet und Widnau fallen derzeit auf den Wiesen ungemähte Stellen auf. Hier hat ein Landwirt nicht etwa unsorgfältig gearbeitet, vielmehr erfüllt er eine Zusatzbedingung im Rahmen des Vernetzungsprojekts Riet. Die Projektträgerschaft zieht für die laufende Mehrjahresperiode eine positive Zwischenbilanz.Ungemähte Stellen haben vielfachen NutzenDie ungemähten Stellen heissen Rückzugsstreifen und werden bei jedem Schnitt an einem anderen Ort der jeweiligen extensiv genutzten Wiese stehen gelassen. Was fürs Auge vielleicht unordentlich aussieht, dient verschiedenen Kleintieren als Lebensraum. Je nach Jahreszeit profitieren Heuschrecken, Schmetterlinge und Spinnen von diesen Stellen. Brutvögel erhalten dadurch im Frühling eine bessere Nahrungsgrundlage, und der Feldhase nutzt die Struktur als Versteck in der Landschaft.Auf anderen extensiv genutzten Wiesen wachsen Gebüschgruppen. Hier können der Neuntöter, die Goldammer oder sogar das Schwarzkehlchen brüten. Ein grosser Asthaufen ist für verschiedene Tiere von Nutzen und dient ebenfalls als mögliche Zusatzbedingung im Vernetzungsprojekt Riet. Mit solchen Elementen will das Projekt in der Rheintalebene auf 14 Quadratkilometern verschiedene Arten fördern. Für die Landwirte bietet das Projekt finanzielle Anreize, damit sie mit ihren Bio-diversitätsförderflächen solche Zusatzbedingungen erfüllen.Zur Halbzeit des Projektes machen 73 Landwirte mitEnde 2019 ist Halbzeit in der aktuellen Periode 2016 bis 2023 des Vernetzungsprojekts Riet. Die Zwischenbilanz für das kantonale Landwirtschaftsamt fällt erfreulich aus. 73 Landwirte machen im Projekt mit. Die weitaus beliebteste Biodiversitätsförderfläche ist die extensiv genutzte Wiese. Fast die Hälfte davon verfügt über eine gewisse Blumenvielfalt, was für eine Tallage ein hoher Anteil ist und vor allem den vielen Blumenwiesensaaten der letzten Jahre zu verdanken ist.Die Landwirte haben auf den zur Vernetzung angemeldeten Wiesen zu drei Vierteln die erwähnten Rückzugsstreifen ausgewählt, etwa ein Viertel beinhaltet Asthaufen oder Gebüschgruppen.Die Trägerschaft des Vernetzungsprojekts Riet liegt gemeinsam beim Maschinenring Ostschweiz und beim Verein Pro Riet Rheintal. Verschiedene Tierarten und Wiesenblumen sollen vom Projekt profitieren. Für weitere Blumenwiesensaaten stellt Pro Riet das Saatgut zur Verfügung und bietet eine fachliche Beratung an. (pd)

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