In der Mitte des Jahres 2014 berichteten Medien, dass viele Menschen aus der Ostschweiz im benachbarten Ausland viel Geld ausgeben. Während dort der Verkehr zum Erliegen kam, gingen die Umsätze in Ostschweizer Detailgeschäften und im Tourismus zurück. Als Rheintaler erlebte Victor Rohner die schwierige Lage mit. Mit den TV-Wanderserien unter dem Arbeitstitel «Chum Bueb und lueg dis Ländli a – denn das Gute liegt so nah», wollte der in Altstätten lebende Victor Rohner die Ostschweizer auf das Paradies vor der Haustür aufmerksam machen.Das scheint gelungen, wie Berichte und Zahlen von betroffenen Geschäften und Organisationen zeigen. Vielen Menschen wurde klar, dass bei genauer Berechnung (Benzin- und Fahrtkosten) in den grenznahen Euroländern nicht alles so viel günstiger ist als hier.Weit über 1000 Kommentare zu den Sendungen gingen als Mail, SMS und handschriftlich per Post ein. Die Auswertung ergibt: Die Zuschauer verlangen keine aufwendigen Special-Effekts, Sonderacts oder gekünstelte Darsteller. Gefragt sind stimmungsvolle Bilder aus der Natur, ehrliche Abhandlungen der Kultur, ein einfühlsamer Umgang mit den Interviewgästen, der Natur und Kultur. Das Ziel war, den Zuschauern mit «Natur und Kultur im Appenzellerland» ein Produkt zu präsentieren, das allen in der Schweiz ausgestrahlten Spezial-Feriensendungen mitzuhalten vermag. Der Erfolg beweist, dass dies mit einem Mini-Team und kleinem Budget machbar ist. Die Sommertouren 2015, 2016, 2017, 2018 sind Eigenproduktionen von Victor Rohner.Idee, Konzept und Ausführung stammen aus seiner Hand. Kameraleute und Postproduktion wurden zugemietet. Täglich erreichte der Fernsehsender mit dem Format zwischen 120000 und 160000 Zuschauer. Auf die zwanzig Sendungen hochgerechnet, verfolgten damit zwischen 2,4 und 3,2 Mio. Zuschauer die Sendungen.Noch ein«Best of», dann ist SchlussLandammann Roland Inauen würdigte Victor Rohner und sein Team: «Am Anfang dachten wir, da kommt wieder einer, der sich in bekannter Art und Weise an den Klischees von Appenzell und der Appenzeller Kultur bedient. Wir haben aber schnell erkannt, dass er mit grösster Sorgfalt, mit Einfühlungsvermögen und Respekt vor Kultur und Menschen ans Werk geht.»Macher, Produzent, Regisseur und Moderator Victor Rohner kündigte an, dass im nächsten Jahr die zwanzig schöns- ten Sendungen aus drei Jahren als «Best of» gezeigt werden. «Dann ist definitiv Schluss, obwohl es schwerfällt, aufzuhören.» (pd)