Chris EggenbergerEin Grossbrand mit starker Rauch- und Gasbildung in der Schlosserei der SFS mit mehreren Personen, die im Gebäude und im Lift eingeschlossen sind: Das war das Szenario der Hauptübung der Feuerwehren Berneck-Au-Heerbrugg und der Betriebsfeuerwehr der SFS. Rund 50 Zuschauer, Gross und Klein, sahen sich das Spektakel am Freitagabend auf dem SFS-Firmengelände in der Rosenbergsau an.Die Kommandanten, Jann Lenggenhager von der Betriebsfeuerwehr, und Markus Köppel von der örtlichen Feuerwehr, begrüssten die Gäste und erklärten die Ausgangslage. Wenig später trafen die ersten Rettungskräfte am Unglücksort ein. Die Einsatzleitung übernahm das Kommando, erläuterte den Feuerwehrmännern und -frauen die Lage und verteilte Aufgaben. Auch die Verstärkung liess nicht lange auf sich warten.Unter den Blicken der Zuschauer, die das Geschehen hautnah mitverfolgen konnten, installierten die Feuerwehren in reibungsloser Zusammenarbeit Wasserschläuche und Luftgebläse, die der Rauchentwicklung entgegenwirkten. Nach und nach brachten sie alle im Gebäude eingeschlossenen Personen in Sicherheit. Ein Dummy war im Lift eingeschlossen, mithilfe eines Seilzugs gelang es der Feuerwehr, auch diesen zu befreien. Neues Löschfahrzeug für die SFS-BetriebsfeuerwehrDer Einsatztrupp schien die Lage im Griff zu haben. Doch kurz vor Ende der Übung informierte der Einsatzleiter, die Kapazität der Löschfahrzeuge sei komplett ausgelastet. Dies war natürlich nicht der Fall, er konnte nun aber seine Lösung für den Fahrzeugengpass präsentieren.Aus einer unscheinbaren Garage erwachte ein Blaulichtdonner. Das neue Einsatzfahrzeug der Betriebsfeuerwehr raste über den Vorplatz. Erst letzte Woche habe man diese Ergänzung zum Inventar machen dürfen, so die Einsatzleitung. Man sei erfreut über das Vertrauen und die Unterstützung der Geschäftsleitung.Lob vom Chef an der EinsatzbesprechungNach etwa einer Stunde Einsatz waren alle Personen erfolgreich gerettet. Im Anschluss fand auf dem Vorplatz des Schlossereigebäudes die Einsatzbesprechung statt. Vom Kommandanten gab es Lob für den reibungslosen Ablauf. Auch bei einer Übung dürfe man etwas mehr «seckle», sonst hatten sie aber nichts zu beklagen.Es sei wichtig, die Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren zu fördern, da ein gemeinsamer Einsatz auch in der Praxis öfter vorkomme. Mehrere kleine Brand- und Giftstoffeinsätze müssen jedes Jahr auf dem Gelände der SFS bewältigt werden, bei den Grösseren zählt man auf die Unterstützung der Feuerwehr Berneck-Au-Heerbrugg.Peter Maier, Zuständiger für Technik und Service bei der SFS am Standort Rosenbergsau, erklärte, vor einigen Jahren habe man die Betriebsfeuerwehr in der Führungsetage von SFS stark hinterfragt. Er sei jetzt jedoch sehr froh, dass man sich damals gegen eine Abschaffung entschieden hat. Durch die schnelle Einsatzbereitschaft der an Ort stationierten Kräfte habe man schon mehrmals grössere Schäden verhindern können. Nach der Übung durften sich die Gäste bei einem Apéro unterhalten. Für die Einsatzkräfte ging es nach dem Retablieren der Ausrüstung zum gemeinsamen Abendessen.