10.05.2019

Erarbeitung des Agglo-Programms ist auf Kurs

Der Verein Agglomeration Rheintal (VAR) erarbeitet Strategien und Massnahmen, um dem Bund 2021 ein grenzüberschreitendes, genehmigungsfähiges Agglomerationsprogramm einreichen zu können.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
VAR-Präsident Reto Friedauer informierte an der Mitgliederversammlung über den Stand der Arbeiten bezüglich Verkehr, Siedlung und Landschaft. Für eine erfolgreiche Bewertung des Agglomerationsprogramms sind umsetzbare Massnahmen nötig. Es kristallisiert sich heraus, dass es solche vor allem im Bereich Fuss- und Veloverkehr gibt. «Hier ist das Potenzial gross, die Massnahmen sind rasch und kosteneffizient umsetzbar», schreibt der VAR. Er setzt hier einen Schwerpunkt und erarbeitet mit den Gemeinden Pläne.Die Autobahnverbindung als Quadratur des KreisesWas im Rheintal fehlt, ist die Verbindung zwischen den Autobahnen beidseits des Rheins. Für das nördliche Rheintal bei St. Margrethen ist die S18-Nachfolge­lösung als tragender Pfeiler eines funktionierenden Verkehrssystems in diesem Raum zentral. Hier liegt der Ball beim Land Vorarlberg.Das Projekt, einen Entwurf für eine Verbindung zu erarbeiten, hat der Kanton St. Gallen letztes Jahr dem VAR übergeben. Um diese Aufgabe zu bewältigen, hat der VAR mit den Gemeinden Workshops durchgeführt. Diese haben die Erkenntnis verstärkt, dass bis zur Einreichung des Programms im Juni 2021 wegen der Komplexität der Aufgabenstellung keine umsetzbaren Massnahmen vorhanden sein werden. Es wird ein Prüfauftrag für den Korridor in das Agglo-Programm aufgenommen. Mit den Gemeinden werden die offenen Punkte weiterbearbeitet, mit dem Ziel, umsetzbare Massnahmen im Agglomerationsprogramm 5. Generation einzureichen.Öffentlicher Verkehr: Netz- und TarifsituationDer öffentliche Verkehr ist für die Erarbeitung des Agglomerationsprogramms wichtig. Im Rahmen der Mobilitätsstrategie Rheintal wurde die Konzeptidee zweier grenzüberschreitender Buslinien entwickelt, die Altstätten mit Dornbirn und St. Margrethen mit Götzis verbinden und zwischen Heerbrugg und Hohenems einen Umsteigeknoten bilden. Die Umsetzbarkeit dieses «H-Konzepts» wird mit einer Studie geprüft.Die Preisschere für öV-Tickets klafft zwischen Vorarlberger und St. Galler Seite weit auseinander, was den grenzüberschreitenden öV unattraktiv macht. Eine Studie analysiert die Ist-Situation der Tarifstrukturen mit dem Ziel, Lösungsansätze zur Optimierung zu zeigen.Regionale Arbeitszonen und ihre ErarbeitungDie Mitgliedsgemeinden auf Schweizer Seite diskutierten an zwei Workshops die regionale Strategie für Arbeitszonen. Die Anwesenden waren sich einig, dass die bestehenden, schon eingezonten Reserven optimal genutzt werden sollen.Für die künftige Standortentwicklung wurden mögliche Gebiete identifiziert. Ob und wann diese eingezont werden können, ist noch unklar.An der Agglokonferenz vom 4. Juli werden die Interessengruppen über den Stand der Arbeiten informiert. Die Strategien und Massnahmen liegen bis im Winter 2019/2020 vor. Im Juni 2020 wird das Programm in die Vernehmlassung gehen. Eingabefrist beim schweizerischen Bund ist im Juni 2021. (pd)

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