21.06.2021

Ensembles und Blechbläser in allen Variationen

Für einmal gingen die Forstkonzerte nicht in der Forstkapelle über die Bühne, sondern in zwei Kirchen.

Von Theodor Looser
aktualisiert am 03.11.2022
Die Forstkonzerte «Orgel plus» wurden wegen Corona in Kirchen in Hinterforst und Altstätten verlegt. Ein Glücksfall, denn die vielen jungen Musikanten und auch das zahlreiche Publikum hätten in der Forstkapelle nicht genug Platz gehabt.Am ersten Forstkonzert in der katholischen Kirche in Hinterforst musizierten die Organistin Gertrud Längle-Hofer, das Ensemble Violinissimo aus der Streicherklasse von Andrea Mannhart und der Schlagzeuger Geri Dobler. Die Organistin eröffnete das Konzert kraftvoll mit einem Werk von Georg Böhm (1661 – 1733). Das Ensemble Violinissimo folgte mit einem Satz aus dem Doppelkonzert von J. S. Bach. Beachtung fand dabei der schöne, volle Klang der Geigen und die zügige Spielweise bei dieser schwierigen Komposition. Eigentlich ein Stück für Profis. Die Organistin und Violinissimo spielten nun abwechselnd ansprechende Werke, wobei die Musikschüler mit «El choclo» von Ángel Villoldo (1861 – 1919) besonders brillierten. Begleitet wurden sie dabei von Geri Dobler am Schlagzeug. Abschliessend begleitete Organistin Längle-Hofer das Streichensemble vorne am E-Piano beim Stück «Scène Champêtre» von Guido Papini (1847 – 1912).Das Cello-Ensemble Cello pur musizierte bereits vor einigen Jahren bei den Forstkonzerten. Der Organist Benjamin Küng trat beim zweiten Forstkonzert, diesmal in der evangelischen Kirche in Altstätten, sowohl als Leiter dieses Ensembles wie auch als Soloorganist in Erscheinung. Mit «Batalla famosa», ein Stück eines anonymen Komponisten, bot er einen eindrücklichen Anfang. Das Ensemble Cello pur, in den vergangenen Jahren gereift, spielte anschliessend einige anspruchs-volle Werke wie das gefühlsstarke und elegische «Faraway» von Eino Matti Toppinen (*1975). Cello pur bedeutete hier für die Zuhörer tatsächlich Genuss pur. BeeindruckendeEigenkompositionenAm interessantesten erwiesen sich die zwei Stücke, die von den jungen Cellisten Varena Wiget (* 2002) und Corbinian Götz (* 2006) selbst komponiert worden waren. Besonders das Stück «Vielsaitiger Föhn» von Varena Wiget fand Zuspruch. Dabei setzte nach einer Einleitung von zwei Cellos das ganze Ensemble gemeinsam zum Spiel ein. Das teils dramatische, teils einfach, aber klug konzipierte Werk liess deutlich Föhnstimmung aufkommen. Beim dritten Forstkonzert in der gleichen evangelischen Kirche fand sich trotz zeitgleichem EM-Spiel eine grosse Zuhörergemeinde ein. Gemeinsam mit dem Organisten Bernhard Loss traten verschiedene Bläserensembles der Musikschule auf. Das Trompetenensemble von Adrian Eugster startete standesgemäss mit einer Fanfare für Blechbläser und Kesselpauke. Mit vier kurzen Stücken präsentierte sich anschliessend das Hornquartett von Klaus Fend von der Empore herunter. Organist Bernhard Loss behauptete sich inmitten der vielen kräftigen Blechbläser mit dem Stück «Sortie» von Louis Lefébure-Wely (1817 – 1870). Weiter konnte man das Posaunenensemble und das Tubaquartett von Patrick Ruppanner, das Trompetenensemble von Bruno Fehr und zum Abschluss nochmals das Trompetenensemble von Adrian Eugster hören. Insgesamt präsentierten sich in den verschiedenen Ensembles 22 jun-ge Blechbläserinnen und Blechbläser mit hervorragendem Einsatz.Theodor Looser

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