08.09.2021

ENESPA AG: Gute Rendite mit ökologischem Investment

Der exzessive Verbrauch von Plastik ist ein weltweites Problem. Bei den riesigen Mengen Kunststoff, die täglich im Müll landen und den daraus resultierenden Umweltproblemen, wird es immer dringlicher, neben der Vermeidung von Plastikprodukten, deren sinnvolle Wiederverwendung anzustreben.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Upcycling und Recycling Neben der Suche nach attraktiven Alternativen zu erdölbasiertem Kunststoff trägt auch Upcycling und Recycling zur Ressourcenschonung bei. Upcycling ist ein nachhaltiger Trend und heisst so viel wie „aufwertendes Wiederverwerten“. Aus alten Dingen neue machen – das setzen kleine, hippe Modelabels um und produzieren aus alten Plastikplanen oder Fischernetzen originelle Accessoires, Taschen, Rucksäcke und ähnliches. Aber auch grosse Konzerne stellen Überlegungen an, wie sie Kunststoffe wiederverwenden können. So fertigen einige Kosmetikunternehmen ihre Flaschen und Tiegel bereits aus recyceltem Ozean-Plastikmüll und auch Adidas hat aus diesem Material hochwertige Garne und Fasern hergestellt und daraus Trikots und Turnschuhe produziert. Aktuell hat der Reifenhersteller Continental angekündigt, ab nächstem Jahr recycelte PET-Getränkeflaschen bei der Autoreifenproduktion zu verwenden. Die Plastikflaschen sollen in der Reifenkarkasse zum Einsatz kommen und herkömmlich hergestellte Polyester-Verbindungen ersetzen. 60 wiederverwendete PET-Flaschen ergeben nach Angaben des Herstellers genug Polyester für einen kompletten Reifensatz. Eine erstaunliche Wiederverwendungsmöglichkeit für alte PET-Flaschen haben auch britische Forscher entdeckt. Ihnen ist es gelungen aus PET-Flaschen Vanillin zu gewinnen. Diese Verbindung gilt als weltweit mengenmässig wichtigster Aromastoff und wird unter anderem in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie eingesetzt.CO2-neutrales Recyceln von gemischten Kunststoffabfällen Während sortenreine Kunststoffe auf vielfältige Weise wiederverwertet werden können, ist es bedeutend schwieriger gemischte Plastikabfälle, bspw. aus der „gelben Tonne“, zu recyceln. 50 bis 70 Prozent der vorsortierten Kunststoffe lassen sich nicht trennen und landen deshalb in Verbrennungsanlagen. Bei dieser sogenannten thermischen Verwertung werden jedoch pro Kilogramm Plastik, drei Kilogramm CO2 freigesetzt.Der ENESPA AG aus der Schweiz ist es gelungen, diese Restkunststoffe, die nicht mehr getrennt werden können, in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Cyril Hugi, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, begann vor fast 10 Jahren mit der Entwicklung eines neuartigen Thermolyse-Verfahrens, bei dem Plastikabfall in sein Ausgangsmaterial zerlegt und als sogenannter Sekundärrohstoff wiederverwendet werden kann. Dazu wird gereinigter und kleingehäckselter Kunststoffabfall in einem kontinuierlichen Prozess unter Sauerstoffausschluss auf ca. 400 Grad erhitzt. Die Kohlenstoffverbindungen werden so aufgebrochen und der Feststoff in eine Gasphase überführt. Bei der anschliessenden Destillation kondensiert das Gas in eine flüssige Phase und man erhält ein sehr hochwertiges, schwefelarmes Paraffinöl. Aus 1000 kg Plastikabfall gewinnt man ca. 1000 Liter (890 kg) Paraffinöl, das problemlos als Ersatz für herkömmliches Rohöl verwendet werden kann. Mit den entstehenden Restgasen wird Strom zum Betrieb der Anlage produziert. So ist dieser gesamte Prozess nahezu CO2-neutral. Die Thermolyse-Anlagen werden in modularer Bauweise errichtet. Je mehr Module gemeinsam in Betrieb sind, desto höher ist die Ausfallsicherheit und umso geringer sind die Kosten. Sie lassen sich problemlos aufbauen und beliebig erweitern. Das modulare Konzept ermöglicht einerseits eine konstante und wirtschaftliche Produktion und anderseits eine einfache Skalierbarkeit des Geschäftsmodells.Seit 2019 besteht eine Partnerschaft zwischen der ENESPA AG und dem Anlagenbauer Biofabrik Technologies GmbH aus Dresden. Die Hauptaufgabe der ENESPA besteht nun aus Projektierung, Betrieb und Management der Recyclinganlagen und dem Vertrieb des Produktöls. Noch in diesem Jahr wird eine Anlage mit acht Modulen und einer Verarbeitungskapazität von ca. 3.000 Tonnen/Jahr in Betrieb gehen. Die Anlieferung mit zu verarbeitendem Kunststoffabfall ist ebenso gesichert wie der Verkauf des Produktöls an eine der grössten Raffinerien.Nachhaltig investieren Für Anleger besteht die Möglichkeit, sich an diesem wirtschaftlich interessanten und ökologisch sinnvollen Unternehmen zu beteiligen. Zwei verschiedene Investitionsmöglichkeiten werden angeboten: Neben Obligationen mit einer Verzinsung von 4.5% p.a. bei einer Laufzeit von 4 Jahren, können auch Aktien erworben werden.Weitere Informationen auf www.enespa.eu/investoren/

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