15.06.2018

Endlich ist diese Saison vorbei

Für den Aufsteiger des Vorjahres war die 2. Liga mindestens eine Nummer zu gross.

Die «Wild Boyz», die mit schnörkellosem Fussball aufgestiegen waren, wurden faktisch ohne Verstärkung in die 2. Liga geschickt. Dort war die Mannschaft überfordert, die nur dank des Aufstiegsverbots für Besa die Promotion geschafft hatte.Nach nur einem Punkt aus fünf Spielen – viele Spiele gingen knapp verloren – trennten sich die Rheininsler von Aufstiegstrainer Engelbert Hutter. Besser wurde es danach nicht, im Gegenteil. Das Trainerduo Dursun Karatay/Manuel Fisch hatte nicht mässigen, sondern gar keinen Erfolg – nun setzte es mehrheitlich hohe Niederlagen, die Ausnahme war das 4:5 gegen Widnau in einem dramatischen Match.Die Rheininsler beendeten die Vorrunde mit nur einem Punkt als Träger der roten Laterne. Im Winter verabschiedeten sich Fisch und Karatay, den es zu Montlingen zog, Youngster Noah Thönig schloss sich Widnau an. Zudem musste Dauerläufer Cyrill Dietsche zum Militär – und Mittelfeldmotor Yves Kuster fiel verletzt aus.Trotz Horrorbilanz blieb die Mannschaft intaktDie dazugestossenen Spieler konnten Thönig & Co. nicht ersetzen. Der neue Trainer Misko Rankovic, ein ausgewiesener Fachmann, war nicht zu beneiden. Es folgte eine Rückrunde, die man nicht anders als katastrophal nennen kann. Der Tiefpunkt war das 2:10 im sechsten Spiel gegen Ruggell – nachdem man bereits vorher im Frühling 24 Gegentore hinnehmen musste.Erstaunlich war, dass die Mannschaft bei dieser Horrorbilanz nicht implodierte. Nach dem (standesgemässen) 0:6 in Widnau steigerte sich das Team gar insofern, als die Niederlagen nicht mehr gar so hoch ausfielen. Zu einem zweiten Punkt reichte es aber erst im letzten Spiel beim 3:3 auswärts gegen Mitabsteiger Ems. Zu Hause blieb Diepoldsau die ganze Saison ohne einen einzigen Punktgewinn.Gemessen an dieser Saison, dürften die Rheininsler in der nächsten Spielzeit auch eine Klasse tiefer Probleme bekommen. Zumal die bisher bekannten Mutationen eine weitere Schwächung vermuten lassen: Goalietalent Florin Wetter hält nun für Widnau den Kasten sauber und Yves Kuster sowie mit Stefan Eggenberger ein weiterer Torhüter schliessen sich Rebstein an.Präsident Roman Müller ist überzeugt, dass sich die jetzige Mannschaft in der 3. Liga etablieren kann. «In der Ruhe liegt die Kraft», sagt er. Der Verein werde den Weg mit möglichst vielen Diepoldsauer Spielern weitergehen: «Die 3. Liga ist die richtige Spielklasse für uns.» (gh, ys)

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